„Schatz, ich bin kurz noch im Gym!“ Perfekt, könnte man denken. Der Partner tut etwas für seinen Körper. Doch Moment mal – macht er das wirklich?
Während Männer und Frauen in der Schule noch mit haarsträubenden Geschichten ihre vom Hund gefressenen Hausaufgaben untermalten, sind sie als Erwachsene beim Fremdgehen wesentlich subtiler.
Eine Studie hat herausgefunden, wie Männer und Frauen heute ihre Seitensprünge verschleiern.
Die beliebteste Ausrede beim Fremdgehen
Die britische Seitensprung-Website IllicitEncounters.com dürfte sich auskennen. Täglich bringen sie Partner zusammen, die eine kleine Romanze jenseits ihrer Beziehung suchen. Unter ihren Mitgliedern hat IllicitEncounters eine Umfrage gestartet: Wie schaffen es die Liebhaber, nicht aufzufliegen?
Die Spannweite der Antworten ist überraschenderweise ziemlich gering und relativ eindeutig: Anstelle von originellen Geschichten halten für die heimlichen Sexdates ganz reguläre Aktivitäten her. Auf Platz Nummer Eins steht bei Männern und Frauen das Fitnessstudio.
52 Prozent der Männer nutzen das Training als Ausrede und auch bei den Frauen steht es mit 38 Prozent ganz oben auf der Liste.
Sexercice is Exercice: Affären sind auch Sport
Schließlich ist Sex im Grund nichts anderes als ein ziemlich spaßiges Workout. Wenn es gut läuft, brauchen die Liebhaber vom Stimmung aufbauen über das Vorspiel bis hin zum Abschluss nicht länger als eine Trainingseinheit im Fitness-Studio.
Dass sie dann frisch geduscht und etwas erschöpft zurück nach Hause kommen – umso glaubwürdiger. Sogar auf lange Zeit gesehen, fällt die „Sexercice“ nicht auf. Ein Mitglied von IllicitEncounters erzählt sogar, dass sie in vier Wochen knapp 4,5 Kilogramm Gewicht verloren hätte. Nur durch ihre Affäre.
Einerseits bedeutet Sex immer, dass die Partner einige Kalorien verbrennen. Andererseits kann eine Affäre in einer frustrierenden Beziehung auch helfen, etwas Selbstbewusstsein zurückzugewinnen und an seinem Körper oder Essverhalten zu arbeiten. So berichten 73 Prozent der Befragten, dass ihre Affäre ihnen beim Abnehmen geholfen hat.
Neue Trendausrede nach Lockdown
Die Umfrage von IllicitEncounters bringt aber auch neue Ausreden zum Vorschein. Gerade während des Lockdowns, wo die Muckibuden geschlossen blieben, entfielen die meisten Ausreden und die Affären liefen auf Sparflamme. 89 Prozent der Befragten erklärte, dass der Lockdown ihre Möglichkeiten stark beeinträchtigt hätte.
Während Bars, Fitnessstudios und Cafés geschlossen blieben, gab es eigentlich nur eine einzige Aktivität, die alle verfolgten: Spazierengehen. Seit der Pandemie löst dieses eigenartige, neue Hobby scheinbar nur bei wenigen Menschen Misstrauen aus.
So ist es auch nach dem Lockdown geblieben: 13 Prozent der Männer und ganze 27 Prozent der Frauen gehen gerne mal eine Stunde vor die Tür. Fragt sich nur, warum Sie davor unter die Dusche hüpfen und sich zurechtmachen?
Die Klassiker gibt es immer noch
Neben der Nummer-Eins-Ausrede „Fitnessstudio“ und dem neumodischen Spaziergang gibt es immer noch die Klassiker. Frauen treffen Freunde im Café (20 %) und Männer gehen in die Kneipe (15 %) oder arbeiten länger (12 %).
Bereits 2020 galten diese Ausreden als gutes Cover-Up. Männer nutzten laut der vorherigen Studie von IllicitEncounters jedoch vor allem Fußballgucken mit den Jungs als Ausrede. Die Ergebnisse und Highlights sind schließlich schnell nachgeschaut – und welche Frau wird da schon nach Details fragen? Mittlerweile vielleicht mehr als man denkt, denn die Ausrede war in der diesjährigen Umfrage gar nicht mehr in der Top-Liste vertreten.
Ausreden für Seitensprünge verändern sich mit der Zeit
In Zeiten von Homeoffice fallen die Überstunden im Büro vielerorts weg und so ändern sich die Ausreden fürs Fremdgehen über die Jahre. Das Fitnessstudio ist beispielsweise bei den Männern erst in diesem Jahr total angesagt.
Vielleicht haben sie es sich ja von ihren Partnerinnen abgeguckt? Frauen wussten schließlich schon länger von den versteckten „Extras” der Mitgliedschaft.
Vielleicht haben auch die veröffentlichten Umfragen wie die von IllicitEncounters damit zu tun, dass Liebhaber etwas vorsichtiger sein müssen. Schließlich wecken die Ergebnisse bei vielen Misstrauen, wenn der Partner zur nächsten Trainingseinheit fährt oder plötzlich zum Spaziergang aufbricht.
