Ob Single oder Beziehungsmensch – fast jeder Mann wichst, zumindest hin und wieder. Doch wie onaniert man eigentlich „richtig“? Die Antwort ist keine Raketenwissenschaft. Für einen Mann kommt es beim Masturbieren schlicht auf die richtige Technik an.
In unserer Selbstbefriedigungs-Anleitung zeigen wir auf – auch unter Bezugnahme des Fachwissens von Männercoach und Buchautor Sven Philipp – wie man richtig wichsen kann und welche Stellungen und Sex-Spielzeuge dabei behilflich sind.
Hand anlegen selbst gemacht – Anleitung für richtiges Masturbieren
Onanieren ist gesund und für viele Männer Pflichtprogramm. Hierbei gilt es lediglich, sich seiner angestauten Samen zu entledigen. Doch es geht auch anders. Grundsätzlich sind der Fantasie beim Masturbieren keine Grenzen gesetzt.
Das betrifft nicht nur die optischen Reize, auf die man sich einen runterholt, wie Pornobilder, Sex-Videos oder das Kopfkino. Auch der Vorgang des Onanierens selbst bietet mehr als nur mit den Fingern am eigenen Penis zu rubbeln.
Dafür ist die Funktion des Wichsens auch viel zu wichtig, wie Männercoach Sven Philipp verrät: „Unser Gehirn ist neurophysiologisch so aufgebaut, dass ein Orgasmus für den Menschen ähnlich wie ein Reset für einen Computer wirkt. Ein Orgasmus ist quasi dazu da, deinen Arbeitsspeicher zu löschen. Damit du wieder entspannter durch dein Leben gehen kannst.”
Auch beim Onanieren gilt: In der Ruhe liegt die Kraft
Selbst wenn das Wichsen bar jeder Romantik ist und es keinen Kerzenschein bedarf, sind Störfaktoren zu vermeiden. Idealerweise zieht man sich in das Schlafzimmer zurück. Doch nur wenn die Zimmertür geschlossen, der Fenstervorhang zugezogen und das Handy auf stumm geschaltet ist, kann man sich ganz der eigenen Lust hingeben.
Besser Wichsen ohne Eile
Schöner masturbieren sollte zudem keine Sache von Sekunden sein. Wer Spaß an sich und seinem Körper haben möchte, darf dem Vorgang des Wichsens ruhig ausreichend Zeit zur Verfügung stellen. 15 bis 20 Minuten sollte jedem Mann das eigene sexuelle Wohlbefinden mindestens wert sein.
Tempo und Intensität beim Wichsen variieren
Neben dem „wo“ spielt auch das „wie“ eine wichtige Rolle. Beim klassischen Wichsen – dem Umschließen des Penis mit der Handinnenfläche – kann der Mann mal hart und mal ganz sanft zur Sache gehen. Genauso sollte die Geschwindigkeit wechseln, um dem Onanieren neue Impulse zu verleihen.
Wichs-Tipp für Neugierige: Den eigenen Körper entdecken
Beim Wichsen dürfen auch die Brustwarzen, die Innenschenkel und Hoden sowie der Damm, Anus und sogar die Prostata gestreichelt, massiert und gefingert werden. Dieser Masturbations-Tipp sollte unbedingt beherzigt werden – schließlich sind sensible Nervenzellen beim Mann nicht nur im Glied zu finden.
Wichsen mal anders – der Ganzkörperorgasmus für den Mann
Auch der Ganzkörperorgasmus ist kein Privileg des weiblichen Geschlechts. Hierfür hat Männercoach Sven Philipp einen wertvollen Tipp für besseres Wichsen, der an die Vorstellungskraft eines jeden Mannes appelliert:
„Stell dir vor, wie sich die Energie von deinem Penis aus langsam in deinem Körper ausbreitet. Bis in die Fingerspitzen hinein. Bis an die Schädeldecke hinauf. Bis hinunter in die Zehenspitzen. Und überall, in deinem gesamten Körper, pulsiert.“
Auf diese Weise könne man den Höhepunkt um ein Vielfaches intensivieren. Das funktioniere aber nur, wenn man neben dem Penis auch die weiteren erogenen Zonen berühren würde: „Massiere auch Bereiche wie Brustwarzen, Innenschenkel oder Hodensack. Erkunde ruhig deinen Körper. Je mehr solcher Bereiche du mit einbeziehst, desto intensiver wird dein Orgasmums.“
Asketisches Wichsen lernen: Enthaltsamkeit ist eine Tugend
Oft onanieren ist zwar nicht schädlich, kann aber auch zur langweiligen Gewohnheit werden. Eine Masturbations-Pause wirkt hierbei Wunder. Wer einige Tage oder gar Wochen asketisch lebt, darf mit größerer Erregung und einem länger anhaltenden Orgasmus rechnen.
Handgriffe und Techniken für eine neue Onanie-Erfahrung
Wer nur schnell wichst, ohne dabei auf erprobte Masturbationstechniken zurückzugreifen, verpasst in der Regel eine schöne Erfahrung mit sich selbst. Hier nun die besten Handgriffe, mit denen sich beim Masturbieren besonders lustvolle Effekte erzielen lassen.
Edging – die Selbstbefriedigungstechnik des Hinauszögerns
Ein beliebter Trick zur Intensivierung des Orgasmus beim Wichsen ist das Hinauszögern des Höhepunkts. Im Zuge dieser Orgasmuskontrolle – auch bekannt als Edging – masturbiert man bis kurz vor dem Kommen und hält dann inne. Wenn die Erregung etwas abgeflaut ist, wird erneut Hand angelegt.
Wenn ein Mann diesen Vorgang mehrmals wiederholt und auf diese Weise länger wichst, wird er mit einem besonders schönen Orgasmus belohnt. Praktischer Nebeneffekt der Edging-Masturbation: Sie wirkt sich auch positiv auf die Standhaftigkeit der Erektion aus.
Diesbezüglich weiß Sven Philipp zu ergänzen: „Übrigens ist das Gefühl dafür, wo du gerade auf der Erregungskurve stehst, auch im sexuellen Dialog ein unwahrscheinlich kraftvolles Mittel, um beim Sex länger durchhalten zu können und intensivere Orgasmen zu haben.“
Mit der schwachen Hand zum starken Orgasmus
Der eine Mann masturbiert besser mit rechts, der andere mit links. Doch auch bei der Wahl der Wichshand kann es nicht schaden, neue Wege zu gehen. Wenn man nämlich die nicht-dominante Hand zum Wichsen verwendet, entsteht ein neues Onanie-Gefühl.
Verstärkt wird dieser Effekt, wenn man die Hand beim Masturbieren andersherum dreht, sodass der Eindruck entsteht, sie wäre das Körperteil einer anderen Person.
Apropos andere Person. Noch fremder fühlt sich die eigene Hand an, wenn man sie vor dem Wichsen zum Einschlafen bringt. Dafür reicht es zumeist aus, sich einfach für eine kurze Zeit auf die Wichshand zu setzen.
Onaniertechnik mit Fingerspitzengefühl – wie man gefühlvoll wichst
Anstatt den Penis beim Onanieren mit der ganzen Hand zu umschließen, kann auch dezent mit den Fingern gewichst werden. Wer zum Beispiel nur den Daumen und Zeigefinger am Glied hoch- und runterfahren lässt, erhält ein ganz neues Gefühl für die sensiblen Stellen am besten Stück des Mannes und kann so schöner onanieren.
Die Steinzeit-Wichs-Variante
Jetzt wird's heiß! Wie beim Feuer machen der Steinzeitmenschen werden die flachen Hände am bereits etwas steifen Penis hoch und runter gerieben. Das Tempo ist jedem selbst überlassen – Hauptsache, es kommt letztlich zur feurigen Ejakulation.
Hoch lebe die Eichel!
Die meisten Männer werden bereits mitbekommen haben, dass die Eichel sehr sensibel auf Berührungen beim Wichsen reagiert. Insbesondere die kleine Stelle auf der Rückseite der Eichel am Vorhautbändchen spielt fast schon in einer Liga mit der weiblichen Klitoris. Streichelt und stimuliert man diesen Punkt ausgiebig, lässt der nächste Orgasmus nicht lange auf sich warten.
Bereit zur Wichs-Massage: Die Hoden und Nebenhoden
Wie schon erwähnt, ist nicht nur der Penis gemacht für ein gutes Wichs-Erlebnis. Auch die Hoden dürfen behutsam massiert und gezogen werden. Darüber hinaus kann der sogenannte Nebenhoden ein Quell der Lust sein.
Das Geschlechtsorgan befindet sich oberhalb des Hodens selbst und ist der Ort, an dem die Spermien reifen und lagern. Mit etwas Fingerspitzengefühl und der richtigen Massagetechnik kann der Orgasmus deutlich intensiver werden.
Abspritzen ohne Hände – das Bettlaken vögeln
Bei dieser Wichstechnik legt sich der Mann bäuchlings und am besten nackt auf ein weiches Bettlaken. Danach bewegt er seine Hüften rauf und runter, als hätte er Geschlechtsverkehr mit einem unter ihm liegenden Partner. Die Reibung des Penis mit dem Laken führt – kombiniert mit heißen Gedanken – zwangsläufig zum alternativen Orgasmus ohne Hände.
Stellungswechsel beim Masturbieren
Die Mehrheit der Männer wichst liegend im Bett oder sitzend auf dem Sofa. Das mag entspannend sein, aber für Vielwichser auf die Dauer doch etwas ermüdend. Daher unser Tipp zum Wichsen: Warum nicht wie beim Geschlechtsverkehr auch mal die Stellung wechseln?
Nichts spricht dagegen, im Stehen oder auf den Knien im Doggystyle zu onanieren. Wer sich für die Dusche entscheidet, kann die Sache mit Shampoo, Duschgel oder Seife schön glitschig gestalten. Erregend ist zudem, den Penis im Zuge der Masturbation von unten mit dem Duschkopf abzubrausen.
Will man auf das Liegen nicht verzichten, kann sich alternativ auf die Seite gelegt werden. Eine vielversprechende Wichsstellung ist auch der Move, bei dem man die Beine anwinkelt und den wichsaktiven Arm unter das entsprechende Bein hindurchführt. Auf diese Weise steht die Hand beim Onanieren in einem neuen Winkel zum Penis.
Etwas sportlicher wird das Wichsen in animalischer Stellung auf allen Vieren oder bei der Masturbation in der Hocke. Und wer sich selbst gerne zuschaut oder vergewissern möchte, was für ein geiler Typ er ist: Manche Männer törnt es an, wenn sie sich liegend, sitzend oder stehend vor dem Spiegel einen runterholen.
Hilfsmittel beim Wichsen: Die Masturbation-Toys für den Mann
Der Einsatz von Sex-Spielzeug ist nicht nur was für Sex mit dem Partner, sondern lohnt sich auch beim Onanieren. Mit dem richtigen Sex-Toy kann der Orgasmus in Eigenregie auf ein neues Level gebracht werden.
Das gute alte Gleitgel
Gleitgel ist eine nicht zu unterschätzendes Wichshilfe zur Steigerung der sexuellen Lust und darf daher im Rahmen einer Wichsanleitung für Männer nicht fehlen. Zum einen können beschnittene Männer besser onanieren, da die Feuchtigkeit des Gleitgels die fehlende Reibung durch die nicht vorhandene Vorhaut kompensiert.
Zum anderen fördern Gleitmittel die Onanie-Qualität eines jeden Mannes. Simuliert doch die Feuchtigkeit des Gleitgels die Körperflüssigkeiten des Geschlechtsverkehrs, wodurch authentisches Sex-Feeling aufkommen kann.
Extra-Stimulanz durch den Analplug
Mit einem Analplug kann man den sensiblen After-Bereich zusätzlich stimulieren. Mag es auch gewöhnungsbedürftig für manche Männer sein, sich einen Gegenstand in den Anus zu stecken – einen Versuch ist es allemal wert.
Laut Sven Philipp spannen Männer ihren Anus beim Sex und Onanieren an, was das sexuelle Potenzial verringern würde. Die Verwendung eines Analplugs hingegen hätte folgenden Effekt: „Du wirst spüren, wie verkrampft dein Anus ist. Und wie viel intensiver dein Orgasmus sein kann, wenn du dort einfach mal lockerlässt.“
Fleshlight: Das täuschend echte Vagina-Gefühl
Für viele Frauen ist die beste Selbstbefriedigungs-Methode nach wie vor, sich einen Dildo einzuführen. Was aber ist das Pendant für den Mann? Hier kommt der Fleshlight-Masturbator ins erotische Spiel. Die gefühlsechte Vagina-Imitation ist wohl die Wichsmethode, die dem echten Geschlechtsverkehr am nächsten kommt.
Wer freihändigen Sex im Stehen simulieren möchte, kann den Fleshlight-Masturbator mit einer Wandbefestigung erwerben.
Perfekt wichsen mit dem Arcwave Ion Masturbator
Die innovative Technik des Arcwave Ion Masturbator ermöglicht eine Stimulation beim Onanieren, die auf pulsierenden Luftwellen basiert. Diese aktivieren die Nervenbahnen der Penishaut. Dem Benutzer dieses Masturbation-Spielzeuges stehen je nach Vorliebe acht Intensitätsstufen zur Auswahl.
Die Sex-Puppe als stille Partnerin beim Onanieren
Selbstbefriedigung zu zweit klingt zunächst nach einem Widerspruch. Nicht aber mit einer Gummipuppe. Die Partnerin zum Aufblasen hat zumeist Löcher in Mund, Vagina und Anus. So kann die Sex-Puppe zum Üben für den Ernstfall herhalten oder einfach eine gute Variante für das Abspritzen ohne anfassen sein.
Tenga Eggs – Eier zum Liebhaben
Neu auf dem Markt sind auch die Tenga Eggs. Dieses Sex-Spielzeug kommt, wie der Name schon sagt, in Eier-Optik daher. Die Überraschungseier für Erwachsene enthalten in ihrem Inneren ein Gleitgel und den eigentlichen Masturbator aus dehnbarem Material, mit dem der Penis verwöhnt werden kann.
Das Sortiment umfasst dabei sowohl weiche als auch harte Eier sowie unterschiedliche Strukturen wie Noppen, Rippen und Wellenmuster. Dank einfacher Reinigungsmöglichkeit ist ein Tenga Egg auch mehrfach zu verwenden.
Mehr Wichs-Power mit dem Penisring
Ein Penisring macht nicht nur müde Männer munter. So führt dessen Anwendung zu einem leichten Blutstau im Penis. Das hat die positive Folge einer härteren und längeren Erektion. Mancher Hersteller verspricht zudem eine verzögerte Ejakulation und intensivere Orgasmen.