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Breeding-Fetisch: Das Risiko einer Schwangerschaft macht diese Menschen geil!

Mann hat einen Breeding Fetisch
Das Risiko einer Schwangerschaft turnt Breeding-Fetischisten an. Foto: Photographee.eu - Shutterstock.com

Sexuelle Vorlieben sind vielfältiger Natur und passen daher nicht immer in den Mainstream rein. Das gilt auch für den ungewöhnlichen Fetisch des Breedings.

Hier verraten wir, was es mit diesem Kink auf sich hat, lassen den Fetisch praktizierende Männer und Frauen sowie einige Sexualtherapeuten zu Wort kommen und klären über die Gefahren des Breedings auf.

Was ist Breeding?

Wer auf Breeding steht – to breed ist das englische Verb für begatten, brüten und aufziehen –, sucht den Kick beim Sex durch den Gedanken an eine mögliche Schwangerschaft. Im Gespräch mit vice.com verrät die junge New Yorkerin Anise: „Schon seit ich sexuell aktiv bin, liebe ich es zu schlucken, stehe auf Creampies und werde von der Vorstellung angemacht, schwanger zu werden.“

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Das bedeutet aber noch lange nicht, dass alle Breeding-Fetischisten tatsächlich ein Kind bekommen wollen. Bei vielen steht die pure Erregung beim Gedanken ans Schwängern während dem Sex vor dem realen Kinderwunsch.

Dazu sagt der ebenfalls von Vice interviewte Sexualpädagoge Dr. Chris Donaghue: „Der Grund, warum Menschen von dem Risiko einer Schwangerschaft erregt werden, ist, dass unser Gehirn auf dieselbe Weise auf Erregung und Angst reagiert.“

Eine besonders krasse Variante des Breedings und eher die Ausnahme unter den Praktizierenden sind sogenannte Schwängerungspartys. Diese sind nichts anderes als ein Gangbang ohne Kondome, bei dem mehrere Männer in einer Art Wettstreit stehen, der darauf abzielt, die beteiligte Frau zu schwängern. 

Abgrenzung zu anderen Schwangerschafts-Fetischen

Eine Spielart des Breedings – oder vielleicht auch schon ein ganz eigener Fetisch – ist das Impregnation Risk Taking (IRT). Erregend ist hierbei ausschließlich der Nervenkitzel, der daraus resultiert, dass es beim Geschlechtsverkehr zu einer Befruchtung kommen könnte.

Frau riskiert Schwangerschaft beim Breeding Sex
Die Schwangerschaft ist beim Impregnation Risk Taking unerwünscht, das Risiko einer Befruchtung macht aber zugleich den Reiz daran aus. (Foto: 4 PM production – Shutterstock.com)

Der Sex findet weniger mit einem festen Partner als vielmehr im Rahmen von One-Night-Stands und Affären statt. Die Schwangerschaft ist demzufolge absolut unerwünscht.

Ein 34-jähriger IRT-Fetischist aus Deutschland schildert seinen Lustgewinn so: „Man versucht niemanden zu schwängern, hat aber Sex, bei dem man riskiert, jemanden zu schwängern. Das Spiel mit dem Risiko. Eine Frau zu schwängern, bedeutet nicht, dass man gewonnen hat, sondern dass man das Spiel verloren hat.“

Etwas völlig anders wiederum ist der klassische Schwangerschafts-Fetisch. Diesen haben Menschen – meistens Männer –, die sich von Frauen, die bereits schwanger sind und einen runden Bauch haben, sexuell angezogen fühlen.

Wer steht auf Breeding?

Der Breeding-Kink ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen verbreitet, wobei der weibliche Anteil um einiges höher ist – schließlich ist es der Körper der Frau, in der das Kind heranwachsen würde. Auch der tatsächliche Kinderwunsch ist bei den Damen häufiger zu finden.

Männer hingegen sind eher von Impregnation Risk Taking angetan, wollen die Frau also gar nicht schwängern. Stattdessen spielen auch andere erotische Fantasien wie der Wunsch nach sexueller Unterwerfung eine wichtige Rolle.

So weiß Joe zu berichten: „Wichtig ist für mich, dass ich passiv sein kann. Wenn ich mit einem Mädchen Sex habe, muss sie die richtigen Knöpfe bei mir drücken. Sie muss mir sagen, dass sie Sex ohne Kondom haben will. Sie muss mir sagen, dass sie mich komplett ohne alles spüren will.“

Breeding-Sex und seine Risiken

Wenn es im Zuge eines Breeding-Fetischs zu einer Schwangerschaft kommt, kann das fatale Konsequenzen haben. Täuschungen des Partners wie eine vorgegaukelte Einnahme von Verhütungsmitteln sind daher eine ernste Angelegenheit. Schließlich wäre eine ungeplante Schwangerschaft weder fair für den nicht eingeweihten Sexpartner noch für das ungeborene Kind.

Auch die Gefahr einer Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten wie HIV, Hepatitis, Syphilis oder Chlamydien durch ungeschützten Sex ist nicht zu unterschätzen. Hier helfen nur eine gewissenhafte Vorsorge und eine ehrliche Kommunikation mit dem Sexpartner.

Darauf weist auch die Sexualtherapeutin Alyssa Siegel hin: „Nachdem dieser Fetisch ungeschützten Verkehr einschließt (oder die Vorstellung davon), sollten die Sexpartner besonders genau auf die sexuelle Gesundheit achten.“

Zudem wäre es „aufgrund der potenziellen langfristigen Auswirkungen dieses speziellen Fetischs […] besonders wichtig, dass der Partner mit an Bord ist – beziehungsweise, dass darüber gesprochen wird, um auf eine potentielle Schwangerschaft vorbereitet zu sein.“

Frau wurde schwanger durch Breeding Sex
Ein großes Risiko beim Breeding-Sex ist, dass die Beteiligten nicht auf eine potentielle Schwangerschaft vorbereitet sind. (Foto: Galina Tcivina – Shutterstock.com)

Manche Breeding-Partner planen bereits vorab, was im Falle einer Schwangerschaft geschehen soll. Die Palette reicht von einer Abtreibung über die Freigabe des Kindes zur Adoption bis hin zu einem gemeinsamen oder alleinigen Sorgerecht für den Nachwuchs.

Spielerische Alternative zum Breeding

Da also das durch Breeding geborene Kind selbst bei vorheriger Absprache der Partner fast immer als Verlierer hervorgeht, sollten andere Wege, die eigene Lust zu befriedigen, in Betracht gezogen werden

Breeding und Impregnation Risk Taking können zwecks Risikominimierung nämlich auch auf spielerische Weise ausgelebt werden. So bietet etwa ein Rollenspiel die Möglichkeit, die sexuelle Fantasie des Breeding-Fetischisten bzw. der Fetischistin zu befriedigen.

Das kann in etwa so ablaufen, dass die Frau lediglich vorgibt, nicht zu verhüten. Redet das Paar dann beim Sex davon, ein Kind zu zeugen – quasi ein Dirty-Talk auf Breeding-Ebene – kann eine im Sinne des Schwanger-Fetischs erregende Stimmung hergestellt werden. Und die mündet trotz aller Fantasie eben nicht darin, dass ein ungewolltes Kind geboren wird.

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Autor: Stefan

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