Was Männer seit Jahrtausenden tun, entdecken immer mehr Frauen für sich: für Sex zu bezahlen! Männliche Escorts – Callboys – versprechen den Frauen nicht nur einen romantischen Abend und sinnliche Stunden zu zweit, sondern oft auch den besten Sex ihres Lebens. Aber was ist dran an den verlockenden Versprechungen der käuflichen Männer? Und bekommen Kundinnen auch das, was sie erwarten? Drei Frauen* haben mit uns ihre Callboy-Erfahrungen geteilt.
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Helena (38): „Mein Callboy mit Zauberhänden machte mich zur Stammkundin”
Nach einer langen Beziehung und unschönen Trennung wollte ich mich ohne nerviges Online-Dating in ein Sex-Abenteuer stürzen – und ich wollte das besondere Etwas! Nach einem Artikel über Callboys bekam ich Lust auf ein bezahltes (Sex)Date mit einem männlichen Escort. Wie verrucht das schon in meiner Fantasie klang – wie würde es dann wohl real sein? Ich suchte mir auf einer Escort-Seite „meinen Traummann” aus: Patrick, groß, sportlich und über zehn Jahre jünger. Mich machte der Gedanke an ein Date mit einem jüngeren Typen irgendwie an: Meine Partner waren immer meist gleich alt gewesen. Vielleicht wollte ich mir auch eine kleine Verjüngungskur samt heißem Sex gönnen. Wir vereinbarten den Termin und das Honorar per E-Mail – 500 Euro waren eine stolze Summe, aber das Date war rückblickend jeden Cent wert.
Als zahlende Kundin legte ich die Location fest und entschied mich für eine gut besuchte Bar im Herzen der Stadt. Ich trug mein heißestes Outfit – für mich, denn ihn musste ich schließlich nicht beeindrucken. Oder doch? Als er die Bar betrat, wurde ich total nervös und meine Selbstsicherheit verabschiedete sich. Er trug, wie abgesprochen, ein dunkelblaues Hemd und eine Stoffhose – er sah einfach umwerfend aus. Sein Lächeln und die basslastige Stimme gaben mir den Rest: Ich war hin und weg.
Wir kamen gleich ins Gespräch. Patrick beantwortete meine Fragen zu seinem ungewöhnlichen Job und wir sprachen über meine Interessen und über Sex. Er wusste, wie man diskret, aber wirkungsvoll Dirty Talk macht. Darin war er so gut, dass ich nach zwei Drinks die Rechnung zahlte und wir zu mir gingen. Alles, was folgte, war unbeschreiblich gut und hatte Suchtpotenzial: eine erotische Massage, seine Fingerfertigkeiten an meinen Hotspots und seine Ausdauer. Mein Fazit: Mein Callboy mit den Zauberhänden hat mich zur Stammkundin gemacht.
Anna (28): „Sein Dirty-Talk-Versuch turnte mich total ab”
Nach über einem Jahr sexlosen Single-Daseins entschied ich mich dafür, mir einen Callboy zu gönnen. Ich bin nicht gut darin, Dates mit fremden Typen bis zu einer heißen Nacht durchzuhalten. Ich wollte mir den Mann für eine Nacht aussuchen – und ihn bezahlen.
Also suchte ich bei diversen Escort-Agenturen nach Mister Right. Für 350 Euro pro Treffen inklusive Sex versprach mir John auf seinem Profil einen unvergesslichen Abend. Für mich klang das fair und ich buchte ein Date mit ihm. Ich wollte mit einem klassischen Date in einer Pizzeria starten und den Abend dann in ein kleines Hotel verlegen – theoretisch. Es kam anders als erwartet.
John sah zwar super aus, aber war einfach nicht der Wortgewandteste. Das hätte ich ihm noch verziehen, nicht aber seinen unerotischen Dirty-Talk-Versuch zwischen Pizza und Rotwein. Er wollte nicht nur wissen, „wie ich kleines Biest es gerne hätte”, sondern auch, „ob ich auf große Knüppel stehe”. Das war zu viel. Ich ließ mir die Rechnung geben, zahlte und sagte John kurz und knackig, dass unser Date beendet ist. Dann verließ ich die Pizzeria, so schnell ich konnte.
Nadine (31): „Ich wollte ihn benutzen wie ein Sextoy – und das tat ich auch”
Ich dachte immer, wer für Sex bezahlt, muss es echt nötig haben und verzweifelt sein. Nach meiner Callboy-Erfahrung weiß ich es besser! Ich schenkte mir auf die Idee einer Freundin hin, selbst ein Paysex-Date zum 30. Geburtstag. Ich fand, dass es an der Zeit war, meinen sexuellen Horizont zu erweitern, und warum sollten nur Männer die Dienste von Escorts nutzen? Von Neugier getrieben, überlegte ich, was (und wen) ich eigentlich wollte. Ich bin ein ziemlicher People-Pleaser – ich will es immer allen recht machen und kann schlecht nein sagen. One-Night-Stands blieben immer länger, als ich wollte, und im Bett konnte ich den Typen kaum Wünsche abschlagen. Jetzt wollte ich im Mittelpunkt stehen, also buchte ich Tim. Er war Agentur-unabhängiger Escort und machte sein eigenes Ding. Das gefiel mir. Wir hatten direkt persönlichen E-Mail-Kontakt.
Tim redete nicht lange um den heißen Brei herum und fragte mich direkt nach meinen Wünschen. Super, wie Weihnachten: Ich schickte ihm meinen Sex-Wunschzettel und 24 Stunden später stimmte er einem Treffen zu. 300 Euro für zwei Stunden heißen Sex, wie ich ihn will – bei mir zuhause. Das war gewagt, aber meine Freundin wusste Bescheid, wann Tim mich besucht. Dann war es so weit: Er stand vor meiner Tür und ich wusste vor lauter Nervosität und Erregung nicht, wohin mit mir. Er begrüßte mich mit einer Umarmung und roch fantastisch. Ich fand ihn sofort sympathisch.
Allerdings hatte ich ihn nicht zum Plaudern gebucht, also kamen wir direkt zur Sache: Es war aufregender Sex ohne viel Vorgeplänkel. Tim wusste genau, was er tat, und das machte er perfekt. Ich wollte ihn benutzen wie ein Sextoy und das tat ich auch. Seine Zunge, sein bestes Stück und seine Finger gehörten nur mir – für den Moment.
*Namen von der Redaktion geändert