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Eigenes Sperma schlucken? Alles andere als eklig!

Muskulöser Mann trinkt frische Milch aus der Flasche
Männer können ihr eigenes Sperma schlucken. Foto: lightfieldstudios - 123RF.com

Du stehst drauf, wenn deine Sexpartnerin beim Blowjob schluckt statt spuckt? Der Großteil der Männer sieht hinter dem Sperma schlucken schon fast einen Liebesbeweis – und genauso viele fragen sich insgeheim, wie ihr eigenes Ejakulat wohl schmeckt. Aber ist es normal, das eigene Sperma zu probieren und ist es ungefährlich, selbst zu schlucken? Wir verraten dir Tipps, wie du dein eigenes Ejakulat probieren kannst.

Darum solltest du dein eigenes Sperma probieren

Keine falsche Scham, denn es ist völlig ungefährlich, sein eigenes Sperma zu „essen”. Anders als bei fremden Ejakulat kannst du dich nicht mit Geschlechtskrankheiten infizieren, weil es ja dein eigenes ist. Außerdem ist es nur fair, wenn du probiert hast, was du von deiner Partnerin erwartest: dein Sperma schlucken! Das ist nicht nur als Versuch eine nette Geste, sondern auch vor einem ausgiebigen Blowjob, denn so weißt du, was sie am Ende erwartet. Der Fairness halber solltest du deinen anfänglichen Ekel vergessen und an deine Sexpartnerin denken, von der du das Gleiche erwartest.

Ein weiteres Pro-Argument für den Sperma-Geschmackstest ist die Tatsache, dass du die direkten Auswirkungen deiner Lebens- und Essgewohnheiten am „Sperma-Taste“ erkennst. Bestimmte Lebensmittel, Getränke und Gewohnheiten wie Rauchen beeinflussen den Geschmack deines Ejakulats. Der variiert zwischen leicht süßlich, nussig, nach Trüffel oder ganz unangenehm nach Spülmittel oder altem Kleingeld schmeckend. Genau genommen ist Sperma schlucken ziemlich gesund, denn es besteht hauptsächlich aus Wasser und enthält Zucker, Vitamin C, Vitamin B12, Zink, Magnesium, Natrium, Milchsäure, Kalium und Zitronensäure.

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By the way: Teste, ob dein Lusttropfen anders schmeckt als dein Sperma, denn laut einiger Sperma-Tester soll es einen Unterschied geben, wie ein User im Planet-Liebe-Forum verrät: „Ich persönlich finde, dass mein Lusttropfen besser als mein Sperma schmeckt. Ersterer ist schon fast süßlich, letzteres hat meist eine leicht bittere Note.“ Probieren geht wohl auch hier über Studieren.

Tipps, wie du dein Ejakulat in den Mund bekommst und trinken kannst

Wenn du noch in Besitz aller deiner Rippen bist, wirst du es schwer haben, dein Sperma direkt von der Quelle zu trinken, beispielsweise in dem du dir selbst einen bläst. Aber Versuch macht klug und diese Möglichkeiten hast du, um zu lernen, wie du dein eigenes Sperma schlucken kannst:

Rolle rückwärts in den Mund spritzen: Klingt akrobatisch, aber mit ein bisschen Übung und der richtigen Technik kannst du dir selbst in den Mund ejakulieren. Täusche eine Rückwärtsrolle an, mithilfe eines Kissens unter dem Nacken, und biege deinen Penis kurz vor dem Abspritzen in Richtung deines Mundes. Das ist allerdings die Königsdisziplin, denn du musst wirklich treffsicher sein, damit nichts ins Auge geht – im wahrsten Sinne des Wortes.

Von der Hand in den Mund: Einfach, aber effektiv kannst du dir in die Hand spritzen und die Kostprobe direkt zum Mund führen. Diese Version funktioniert auch, wenn du dir auf den Bauch ejakulierst und dann einfach mit der Hand drüberfährst. Praktisch, denn so kannst du entscheiden, wie viel Sperma du probieren willst. Statt der Hand kannst du auch ein Gefäß nehmen.

Vom Kondom in den Mund:  Eine saubere Variante ohne Sauerei ist die Kondom-Version. Trag beim Sex oder Masturbieren ein Gummi, in das du ejakulierst. Wenn du das Kondom abgezogen hast, kannst du das Sperma entweder direkt in den Mund geben oder auf deine Hand bzw. in ein Gefäß kippen und es trinken.

Benutztes Kondom in der Hand vor einem schwarzen Hintergrund
Sperma lässt sich gut vom Kondom in den Mund oder in ein Gefäß kippen. Foto: portokalis – 123RF.com

Dein Sperma aus deiner Partnerin lecken: Eine weitere Möglichkeit ist das direkte Ablecken deines Ejakulats von oder aus der Vagina deiner Sexpartnerin. Das kann allerdings den Geschmack verfälschen, weil du automatisch ihr Lubrikant mit aufnimmst. 

Spermakuss mit der Partnerin: Dafür benötigst du deine Sexpartnerin. Du kommst beim Blowjob in ihrem Mund und sie schluckt dein Sperma nicht runter oder spuckt es aus, sondern wartet auf einen leidenschaftlichen Zungenkuss von dir. Du kannst die volle Ladung für dich haben oder ihr macht 50:50. 

Der Spermakuss ist übrigens eine sehr beliebte Praktik bei Eigensperma-Liebhabern, wenn man diversen Foren-Einträgen glaubt. Im Joyclub-Forum berichtet eine Userin: „Kommt ab und zu mal vor: Er spritzt mir in den Mund und dann gibt’s den Spermakuss. Und es geht kein Tröpfchen verloren.“ Ein anderer User verrät, dass der Spermakuss auch mit der Leck-Version perfekt kombiniert werden kann: „Das ergibt sich natürlich gelegentlich aus einem Spermakuss oder wenn ich meine Partnerin danach noch schön auslecke.“

Sperma selber schlucken leicht gemacht

Die Vorstellung kickt dich, aber du weißt nicht, ob du dir gleich deine volle Eigenladung geben solltest? Keine Sorge, „übe“ mit Fake-Sperma. Das lässt sich ganz einfach aus Kondensmilch, Speisestärke und einer Prise Salz herstellen. Wasser und Kondensmilch im Verhältnis 1:3 inklusive Stärke aufkochen, rühren, eine Prise Salz dazu und andicken lassen. Et voilà: Täuschend echtes Fake-Sperma zum Probieren. Hast du dich an den Geschmack gewöhnt, kannst du dir, wie in den Tipps beschrieben, deinen eigenen Saft gönnen. 

Vielleicht hilft dir auch der Fakt, dass viele Frauen es ziemlich erregend finden, wenn Männer ihr eigenes Sperma probieren. Eine Userin im Planet-Liebe-Forum schreibt dazu: „Ich finde es generell sehr gut, wenn Kerle ihre Säfte (egal ob Lusttropfen oder Sperma) schon einmal probiert haben.“ 

Eine andere Foren-Userin hat ihren Partner dazu gebracht, sein Ejakulat zu probieren: „Meinen Freund habe ich dazu gebracht/erzogen, dass er sein eigenes Sperma auch schluckt. Es gehört bei uns einfach dazu. Er hat (mittlerweile) keine Scheu vor seinen eigenen Säften, ich habe ja schließlich auch keine Scheu vor seinen.“ 

Auch in der BDSM-Szene ist es verbreitet, dass Subs ihr Sperma selbst trinken müssen – so machen sie ihre Femdom glücklich und bekommen von ihr entsprechende Anleitungen. Wenn es ihnen (bspw. aus Ekel) nicht gelingt, werden sie bestraft.

Abschließend lässt sich sagen: Mach dir keinen Stress und starte langsam mit ein paar Tropfen auf den Lippen, dann auf der Zungenspitze und erhöhe die Menge, wenn es dir schmeckt. Das kann von Tag zu Tag verschieden sein. Passe deine Ernährung und Lebensgewohnheiten an, wenn du leckeres Sperma für dich und deine Partnerin haben willst. Übung macht den Schluck-Meister!

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Autor: Vivien Schadewaldt

Vivien Schadewaldt ist zertifizierte ganzheitliche Sexualberaterin und erfahrene Erotik-Autorin. Sie ist außerdem Co-Host vom Sex-Podcast „Bedtime Talk“ auf Spotify.

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