Ein Sextreffen über das Internet verabreden ist immer eine spannende Sache. Doch was ist, wenn der erotische Nervenkitzel zum Horrortrip wird? Die Sexdate-Killerin hat Deutschland in Atem gehalten und gezeigt, wie schnell der heiße Kontakt zur Todesfalle werden kann.
Worauf du beim Sexdating für deine Sicherheit aufpassen musst, zeigen wir dir hier.
Sexdating-Gefahren: Vom Betrug bis zum kaltblütigen Mord
Spätestens seitdem die als Sexdate-Killerin bekannte 19-jährige Sarah M. einen unschuldigen Mann kaltblütig mit dem Messer ermordete, schrillen bei vielen Menschen auf der Suche nach etwas Aufregung die Alarmglocken: Wie sicher bin ich, wenn ich im Netz auf Partnersuche gehe?
Die rothaarige junge Frau suchte als „Domina Cherry“ aus hunderten von Interessenten einen unglücklichen Verehrer aus. Der erhoffte sich ein Date in einer abgelegenen Hütte – und verendete schließlich nach drei Wochen Überlebenskampf an seiner Stichwunde am Hals.
Das Motiv der Sexdate-Killerin? Reine Mordlust. Sie eiferte Medienberichten zufolge bekannten US-amerikanischen Serienkillern nach.
Der Mord im Mai 2021 war ein Einzelfall, doch Möglichkeiten für Verbrechen gibt es beim Online-Dating viele. Nicht immer muss es Mord sein. Datenklau, Vergewaltigung, Abzocke: Sicher ist nur, wer sich entsprechend schützt. Sowohl Männer als auch Frauen sind davon betroffen.
10 Tipps für mehr Sicherheit beim Online-Casual-Dating
Gerade weil Paranoia ein Lustkiller ist und es beim Casual Dating oft um Vertrauen geht, sollten Sicherheitsvorkehrungen zur Routine werden. Je besser du sie in deinen Dating-Alltag integrierst, desto weniger stören Ängste und Unsicherheiten den Flow am großen Abend.
1) Daten und Identität schützen
Virenscanner und Firewall gehören heute beim Surfen fest dazu. Genauso wie ein verlässliches Passwort. „1234“ und „Passwort“ sind auf jeden Fall nicht sicher.
Wer im Internet seine Spur so gut wie möglich verschleiern möchte, sollte nicht nur auf den „Inkognito“-Modus setzen. Nur über ein VPN verschleierst du wirklich deine Internet-Tätigkeiten.
2) Die Auswahl der Sexkontakte-Seite
Gerade bei der Suche nach erotischen Dates geht es manchmal auch jenseits der Treffen etwas schmutzig zu. Pass auf, dass du nicht blind vor Erregung auf billige Tricks hereinfällst. Suche nach vertrauenswürdigen Sexdating-Seiten und schau ruhig einmal in die AGBs.
Manchmal ist es besser, kostenpflichtige Dienste aufzusuchen. Die finanzielle Hürde schreckt viele Betrüger ab und die Seitenbetreiber investieren durch die Beiträge ihrer Nutzer auch in Sicherheitsmaßnahmen.
3) Nicht alles von sich preisgeben
Einmal angemeldet, solltest du dir auf jeder erotischen Dating-Seite ein aussagekräftiges Profil erstellen, um interessant auf Partner zu wirken. Deine Adresse und Telefonnummer sind jedoch nicht so aussagekräftig für ein flottes Date, sondern eher etwas für Stalker und Datensammler.
Sexy Bilder sorgen zwar für mehr Kontakte, doch pass auf, was du preisgibst. Das Netz vergisst nichts – und eines Tages findest du deine Bilder vielleicht zweckentfremdet und öffentlich sichtbar woanders.
4) Zu schön um wahr zu sein? Vorsicht vor Betrugsmaschen
Die traurige Wahrheit ist meist: Wenn Profile zu schön sind, Bilder zu sexy und Worte zu freundlich, ist irgendetwas faul.
Reiche amerikanische Geschäftsmänner oder heiratswillige Russinnen brauchen einen kleinen Vorschuss für ihre Anreise? Weder das Date noch dein Geld wirst du nach der Überweisung wiedersehen. Finanzielle Unterstützung ist ein No-Go beim Sexdating.
5) Halte diese Reihenfolge beim Dating ein
So langweilig es klingt, auch beim Casual Dating gibt es eine feste Reihenfolge: Schreiben, sprechen, treffen! Dadurch hast du genug Zeit, um zu checken, ob etwas faul ist.
Willst du telefonieren, lohnt sich eine extra Prepaid-Karte. Gerätst du mal an zu hartnäckige Liebhaber, musst du nicht deine eigene Telefonnummer wechseln. Übrigens gilt das doppelt, wenn dein Date ein Seitensprung sein soll.
Alternativ kannst du auch mit unterdrückter Nummer anrufen. Viele Portale bieten mittlerweile auch Video-Chat-Funktionen an.
6) Suche dir einen Schutzengel
Nicht nur für Frauen gilt: Einen Notkontakt beim Date zu haben, ist immer eine gute Idee. Du kannst einen Kontrollanruf vereinbaren und mitteilen, dass alles gut ist oder dass du gerne abgeholt werden möchtest. Informiere auf jeden Fall eine Vertrauensperson über den Ort deines erotischen Treffens und mit wem du unterwegs bist.
7) Wähle einen öffentlichen Ort für das erste Treffen
Apropos Ort: Der sollte beim ersten Date natürlich öffentlich und belebt sein. Falls etwas schief geht, kannst du immer eine große Szene machen und bist dir der Aufmerksamkeit Anderer sicher. Cafés, Restaurants oder gut besuchte Parks sind perfekte Orte für ein erstes Zusammenkommen.
8) Pass auf dein Getränk auf
Vor den falschen Entscheidungen rettet dich keiner. Und niemand passt für dich auf deinen Drink auf. K.O.-Tropfen hauen dich um, ohne dass du es merkst. Musst du auf Toilette, solltest du vorher austrinken.
Nicht immer braucht es K.O.-Tropfen. Wenn du dich selbst mit Alkohol abschießt, endet das Date sicher im Fiasko. Fordert dich dein Gegenüber zu oft zum Trinken auf, sollten deine Alarmglocken ebenfalls läuten.
9) Wo geht es nach dem Treffen hin?
Nach dem ersten Date direkt nach Hause? Manchmal stimmt die Chemie einfach und ganz ehrlich: Nur selten sitzt dir ein Serienkiller gegenüber. Zur Sicherheit solltest du deinem Notfallkontakt aber deinen Standort schicken – wo auch immer es nach dem Date hingeht.
10) Stalker ignorieren
Manche Leute verstehen kein Nein. Wenn du deinen Job getan hast und jemandem erklärt hast, dass es zwischen euch nicht gefunkt hat und auch niemals funken wird, heißt es: Abschied nehmen.
Auch wenn der Andere das nicht akzeptiert. Egal ob Stalker oder beleidigter Verehrer, jede weitere Nachricht macht es nur schlimmer. Blocken, löschen und auf bessere Zeiten hoffen!
