Ein Gangbang ist für viele Männer – und auch Frauen – eine der heißesten Sexfantasien. Bei der Fantasie bleibt es aber oft. Allerdings nicht bei Babette (43), Barkeeperin und Friseurin aus Halle. Sie erzählt im Rahmen der Sexpositivity-Kampagne der Online-Community Joyclub von ihrem ersten Gangbang und wie es dazu kam.
Barkeeperin Babette machte ihre erste Gangbang-Erfahrung nach Beziehungs-Aus
Babette, die neben ihren zwei Jobs auch bei Fetisch-Events an der Tür steht und den Dresscode der Gäste genau im Auge hat, war schon in frühester Jugend neugierig darauf, was die Sex-Welt zu bieten hat. Sie hatte Lust auf Sex mit Männern, ab und zu auch mit Frauen. Gebremst wurde ihre Neugier jedoch von gesellschaftlichen Konventionen, wie sie selbst sagt.
In ihrer dreizehnjährigen Beziehung mit ihrem Partner, in der sie sich nur auf eine Person konzentrierte, wurde Babette immer unzufriedener und trennte sich schließlich. Als frischgebackene Single-Frau fing sie an, sich mit ihrer Sexualität und ihren Wünschen auseinanderzusetzen: „Für mich war es ein Wandel, festzustellen, als ich merkte, was es überhaupt alles gibt für mich.” Das war der Startschuss in eine freie, glückliche Sexualität.
„Eine Facette meiner Sexualität ist es, langen, harten Sex zu haben”
Babette steht auf langen, harten Sex – möglichst mit mehr als einem Mann. Während ihrer Recherche stieß sie auf die Sexpraktik Gangbang, die perfekt zu ihrem Verlangen nach Sex mit mehreren Männern gleichzeitig passt.
Über den Joyclub lernte sie einen Mann kennen, der ihre erste Gangbang-Erfahrung organisieren sollte. Er unterstützte sie auf dem Weg dorthin und war laut Babette ein echtes Rundum-Sorglos-Paket: „Ich musste gar nichts machen außer hinkommen.” Der Mann verband ihr die Augen und sie zitterte vor Aufregung.
„Ich habe mich gefühlt wie eine Königin, wie eine Prinzessin, der alles recht gemacht wurde”
Babette erlebte ihren ersten Gangbang als eine sehr schöne Erfahrung: „Ich fand meinen ersten Gangbang gut!” Sie habe auch nie das Gefühl des Benutztwerdens empfunden, oder dass sie sich als Frau den Männern hingegeben habe. Vielmehr hat sie sich als Mittelpunkt der Lust wahrgenommen: „Ich habe mich gefühlt wie eine Königin, wie eine Prinzessin, der alles recht gemacht wurde.” Gangbang hat für sie den entscheidenden Vorteil, dass ein Mann nicht zwei Stunden lang die Sex-Arbeit von zehn Männern vollbringen kann. Eine ziemlich sportliche Aufgabe – vor der ein Mann irgendwann kapituliert.
Einvernehmlicher und lustvoller Gangbang-Sex, bei dem jeder auf seine Kosten kommt und die Hauptakteurin sich im Mittelpunkt fühlt, ist für Babette eine tolle Erfahrung gewesen – und vielleicht nicht die letzte dieser Art. Ihre Message ist daher klar und deutlich: „Setz dich mit deiner Sexualität auseinander!”