Männer schaden mit ihrem hohen Fleischkonsum dem Klima, deshalb sollen Frauen sie nun mit Sexentzug bestrafen. Die Tierrechtsorganisation Peta fordert harte Maßnahmen zur Umerziehung von Fleischessern.
Fortpflanzungsverbot soll ordentlich Emissionen einsparen
Kein Sex, wenn eine Wurst auf dem Grill lag. In der Logik von Daniel Cox, dem Kampagnen-Manager von PETA Deutschland, ist das eine passende Konsequenz, die sich auch auf wissenschaftliche Fakten stützen soll.
Weil Männer mehr Fleisch essen als Frauen, soll der männliche Speiseplan laut einer Studie aus dem November letzten Jahres ganze 41 Prozent mehr zum Klimawandel beitragen als die weibliche Ernährungsweise. Doch was hat das Ganze mit Sex zu tun?
In erster Linie philosophiert Cox nur, dass Fleisch für Männer höher besteuert werden muss – um saftige 41 Prozent, entsprechend der höheren Umweltbelastung durch den männlichen Grillwahn. Allerdings gäbe es seiner Meinung nach auch andere Wege zur Einsparung von Emissionen: Frauen sollen den Herren den Sex untersagen.
„Dass die ‚Grillmeister‘ Deutschlands sich selbst und ihre Artgenossen ihre Männlichkeit durch ihren Fleischkonsum glauben beweisen zu müssen, geschieht allerdings nicht nur zum Leidwesen der Tiere“, erklärt er in einer Pressemitteilung. Das Essverhalten gefährde aufgrund der entstehenden Belastung fürs Klima auch die Lebensgrundlage der potenziellen Kinder.
Gleichzeitig suggeriert Cox aber auch etwas anderes: Nicht geborene Kinder sparen seiner Rechnung nach ebenfalls ziemlich viele Emissionen ein. 58,6 Tonnen CO₂-Äquivalente sollen es pro Jahr sein.
Kritik an Sex-Verbot kommt aus der Politik
Solche progressiven Vorstöße sind nichts für konservative Politiker. Dorothee Bär von der CSU erklärt der Bild: „Für wen, wenn nicht unsere Kinder, retten wir das Klima. Kinder mit schädlichem CO₂ aufzurechnen ist abstoßend. Zumal sie die Klimaretter der Zukunft sind!“ Wie wir oder unsere Kinder aktuell das Klima retten, gibt Frau Bär jedoch nicht bekannt.
Vielleicht wäre mehr Sex ja auch ein Teil der Lösung? Wenn die Tage wieder kälter werden und die Energiepreise zum unangenehmen Kostenfaktor werden, braucht es ohnehin einen kleinen Lebenswandel. Sich öfter gemeinsam unter der Bettdecke aufwärmen wäre ein guter erster Schritt für den Geldbeutel und das Klima.
An Grillfeste mit Billigfleisch denkt dann sowieso niemand mehr. Und gegen die Emissionen der Kinder gibt es ja auch noch Verhütungsmittel.