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Genießerin oder einfach nur faul? Pillow Princess erklärt, warum sie sich im Bett nur passiv verwöhnen lässt

Pillow Princess im Bett
Eine Pillow Princess möchte beim Sex verwöhnt werden und bleibt dabei passiv. Symbolfoto: shurkin_son - Shutterstock.com

Beim Sex einfach zurücklehnen und andere die Arbeit machen lassen? Das mag „Pillow Princess“ Michelle* (31) am liebsten. Sie genießt Bettgeschichten gerne passiv und lässt sich als „Prinzessin auf der Erbse“ verwöhnen. ExtrarotikBlitz (vormals ExtraBlitz) verrät sie ihre Vorliebe.

Ich lasse mich gern bedienen und gebe mich hin!

Sex ist für mich wie ein gutes Essen beim Italiener: Ich genieße es sehr, solange ich nicht selber „kochen“ muss. Ich lasse mich gern bedienen und gebe mich hin. Das macht mich der Bedeutung nach zu dem, was man heutzutage „Pillow Princess“ nennt. Der Begriff kommt aus den 90ern, ursprünglich aus der lesbischen Szene.

Was also ist eine „Pillow Princess“? Man nennt Frauen so, die sich gern lecken lassen, aber selbst keine Lust haben, es bei anderen zu machen. Eine Pillow Princess wie ich bevorzugt es, beim Sex Empfänger zu sein. Wir lieben die passive Rolle, nicht die aktive. Übrigens gibt es auch männliche Kissenprinzessinnen, Typen, die sich am liebsten zurücklegen und verwöhnen lassen.

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Ich merkte früh, dass ich eine Pillow Princess bin

Woher das kommt? Ich weiß es nicht, ich denke es ist mein Naturell. Ich bin ein Genussmensch, spüre mit jeder Faser meines Körpers und lasse mich gern treiben. Selbst aktiv zu werden, nimmt mir diese Entspannung, den Flow. Beim Sex tauche ich ab und bin im Spüren, fast in Trance.

Ich habe früh gemerkt, dass ich eine Pillow Princess bin, auch wenn ich damals dafür keine Bezeichnung kannte. Bei meinen ersten sexuellen Erfahrungen habe ich noch versucht, aktiv zu sein. Aber ich merkte, dass mir Sex mit dieser Erwartungshaltung keinen Spaß macht.

Es gibt auch Menschen, bei denen es verschiedene andere Erklärungen gibt, eine Pillow Princess zu sein. Zum Beispiel Unerfahrenheit und Unsicherheit, Angst davor, sich zu blamieren. Oft fehlt Frauen der Mut, ihre Sexualität allein oder mit einem Partner zu erkunden. Das ist aber entscheidend für das Verständnis des eigenen Körpers und der Bedürfnisse.

Bei anderen ist es Gewohnheit, weil der frühere Partner dominant im Bett war und man sich schnell an sexuelle Vorlieben anpasst. Es gibt auch ernstere Gründe wie traumatische sexuelle Erfahrungen. Bei vielen von uns ist es aber einfach nur Gemütlichkeit.

Sex mit vielen Verrenkungen ist mir zu anstrengend!

Auch ich mag es beim Sex gemütlich und bequem. Deshalb sind meine Lieblingsstellungen die Missionarstellung, bei der ich entspannt unten liegen, meinen Schatz sehen und berühren kann. Auch Löffelchen ist toll, er liegt hinter mir und verwöhnt mich, gleichzeitig kann ich selbst noch Hand anlegen. Doggystyle ist auch super, in der Position kann ich besonders gut Signale senden und mich anfassen.

Aktiver Sex ist für eine Pillow Princess zu anstrengend
Pillow Princess Michelle ist aktiver Sex zu anstrengend, daher bleibt sie im Bett lieber passiv. Symbolfoto: Leojuli – Shutterstock.com

Im Bett oder auf der Couch gefällt es mir am besten, weil es schön kuschelig ist. Sex in der Dusche, im Auto oder mit vielen Verrenkungen ist mir zu anstrengend. Da kann ich nicht abschalten. Dafür mag ich es, gefesselt zu werden. Zum Beispiel mit Handschellen. So muss ich nicht viel machen und kann mich meinem Freund hingeben. Ihn macht es an, wenn ich ihm ausgeliefert bin und er mit mir anstellen kann, worauf er Lust hat.

Als Pillow Princess muss man aber nicht devot sein, auch dominante Menschen mögen es, mal alle Viere von sich zu strecken und zu genießen. Anders als andere Kissenprinzessinen mag ich Blowjobs. Ich habe nur keine Lust, mich stundenlang abzuarbeiten. Aber in bestimmten Stellungen wie 69, wenn ich gleichzeitig von ihm verwöhnt werde, macht mich das schon an.

Männer sagten mir, ich sei faul und egoistisch

Menschen denken von uns nicht so positiv. Kein Wunder, denn in Pornos geht es meist um athletische Verrenkungen, tausende Stellungswechsel, eifrige Damen, die danach lechzen, wild auf Penissen und Dildos herumzureiten oder gierig Schw**** zu lutschen. Da hat Passivität keinen Platz und kommt im echten Leben nicht gut an. Schließlich ist man doch dazu verpflichtet, den anderen bestmöglich zu befriedigen.

Männer haben mir schon gesagt, ich sei faul im Bett oder egoistisch. Aber mit etwas Abstand denke ich darüber, dass wir nicht gematched haben. Ich glaube, dass man immer findet, was man braucht. Geber und Nehmer ziehen sich an, so wie sich devote und dominante Partner finden.

Außerdem ist jeder Mensch, der Sex richtig genießen und sich fallen lassen kann, irgendwann mal per Definition eine Pillow Princess. Die einen sind es öfter, die anderen seltener. Das ist überhaupt nicht schlimm, solange beide mit dem Sex glücklich sind. Es muss eben einfach passen.

Eine Pillow Princess hat ganz eigene Stärken

Viele passive Menschen wie ich haben die Gabe, sich vollends hingeben zu können. Hemmungslos zu genießen, Lust und Leidenschaft herauszulassen.  Für die meisten meiner Sexpartner war dieser Anblick von mir, wie ich unter ihren Berührungen und Stimulationen zerfließe, extrem befriedigend.

Und als Pillow Princess hat man eigene Strategien und Stärken in Sachen Sexualität. Man muss seine Bedürfnisse genau kennen und Wünsche kommunizieren können. Als Kissenprinzessin liegt man nicht stocksteif da, sondern ich sende meinem Partner Signale, heize ihn an und verschaffe ihm damit Befriedigung.

Durch Stöhnen und andere Laute, Bewegungen und nonverbale Kommunikation zeige ich ihm, wie gut er es macht, schenke ihm Lob und Anerkennung. Ich bin als Pillow Princess nicht schlecht im Bett, sondern eben ein Genießer.

Ich weiß genau, was ich will und wie ich es bekomme

Ich bin beim Sex gern passiv, ergreife aber trotzdem die Initiative, wenn es darum geht, zu bekommen, was ich will. Und ich weiß genau, was ich will. Ich bin eine Meisterin im Dirty Talk, in kleinen Frivolitäten, Doppeldeutigkeiten und erotischen Spielchen. Deswegen kann man mit mir als Pillow Princess richtig guten Sex haben!

Wenn die Lust mich überkommt, weiß ich, meinen Schatz zu verführen. Ich flüstere ihm ins Ohr, dass ich nichts drunter trage, wenn wir auf der Couch liegen oder in der Küche gemeinsam kochen. Dann wasche ich Gemüse mit eindeutigen Handbewegungen unter fließendem Wasser ab. Sofort startet sein Kopfkino und ich kriege, was ich will.

Beim Filmgucken schiebe ich seine Hand in meinen Schritt, schaue ihm in die Augen und sage ihm, dass ich für ihn kommen will. Wie gut es sich anfühlt, wenn er es mir besorgt. Wie sehr ich seine Zunge spüren will. Dazu verteile ich noch ein bisschen Lob, damit er sich fühlt wie der beste Lover der Welt. Dieser Selbstwert-Push macht ihn zusätzlich geil und er genießt es, wenn ich für ihn explodiere.

Als Pillow Princess sage ich ihm, was ich brauche. Seine Zunge, seinen Schw***, einen Vibrator, Plug oder härtere Bewegungen. Dieses Anheizen macht ihn wild. Wenn er mich fingert oder leckt, fordere ich ihn zusätzlich auf, sich selbst zu befriedigen. Er genießt meinen Anblick und auch, sich auf mir zu ergießen. Beim Sex kommt er erst, wenn ich gekommen bin – manchmal klappt es auch gleichzeitig.

Wenn man sexuell zueinander passt und den richtigen Menschen gefunden hat, ist es also nichts Negatives, eine Pillow Princess zu sein. Außerdem bleibt es ja trotzdem ein Geben und Nehmen, nur auf andere Art und Weise.

* Name von der Redaktion geändert

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Autor: Franziska | Agentur Wortlust

Franziska arbeitet seit 8 Jahren als Texterin und hat sich dem Erotik Content verschrieben. Zusammen mit ihrer Kollegin Vivien schreibt sie fesselnde Texte mit Leidenschaft und Sinnlichkeit, getoppt mit ein bisschen Glitter.

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