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Gesund durch Masturbieren? 10 positive Effekte von Selbstbefriedigung

Bilder Collage von Mann und Frau die masturbieren
Masturbation gilt als gesund und hat viele positive Effekte. Fotos: IMAGO / Depositphotos (2)

Masturbieren macht Frauen und Männer glücklich – aber ist es auch gesund? Um Selbstbefriedigung ranken sich viele Fake News, mit denen wir aufräumen und verraten 10 Gründe, warum Onanieren ein Booster für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden ist und auf jeden Fall zur Selfcare-Routine gehören sollte.

Positive Effekte durch Selbstbefriedigung? Das sind die Fakten

  • Masturbieren ist ein Stresskiller und stärkt das Immunsystem
  • Selbstbefriedigung hilft bei Menstruationsschmerzen und PMS
  • Solosex senkt das Prostatakrebs-Risiko 
  • Masturbation ist ein tolles Anti-Aging-Mittel
  • Selbstgemachte Handjobs sorgen für mehr Stehvermögen beim Sex

Ist Masturbation gesund?

Grundsätzlich gilt: Alles, was sich beim (Solo)Sex lustvoll anfühlt und Spaß macht, ist gut. Wer regelmäßig Hand anlegt, tut definitiv etwas für seine körperliche und mentale Gesundheit und verbessert sein Liebesleben. Solosex hat nämlich auch einen positiven Effekt auf die Paarsexualität, denn wer weiß, was ihm im Bett gefällt, kann seine Bedürfnisse besser kommunizieren. 

Trotzdem hat Selbstbefriedigung einen miesen Ruf: Wer kennt nicht Aussagen wie „Nach 1000 Schuss ist Schluss“ oder, dass man vom Onanieren haarige Hände bekommt? In China ist sogar der Mythos verbreitet, dass Samenergüsse, die durch Selbstbefriedigung entstehen, die Lebensdauer verkürzen und masturbierende Frauen ihren Eizellen schaden. Für all das gibt es keinerlei Belege. Fakt ist: Wer sich selbst befriedigt, tut sich etwas Gutes – in vielerlei Hinsicht!

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Solosex ist eine Hommage an die eigene Lust und weder ungesund noch gefährlich. Wir verraten 10 Vorteile von Masturbation für Männer und Frauen.

1) Solo-Sex ist ein Stress-Killer

Frau masturbiert auf dem Bett
Durch Selbstbefriedigung kann Stress abgebaut werden. Foto: wisky – 123RF.com

Masturbieren hilft beim Stressabbau, denn dabei wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das der Gegenspieler des Stresshormons Cortisol ist. Je mehr Glücksgefühle durch das Liebes- und Sex-Hormon durch den Körper strömen, desto mehr entspannt man sich. Es ist die „Ruhe nach dem Sturm“, die sich nach einem Orgasmus einstellt, wenn der ganze Stress abfällt.

2) Masturbation als Anti-Aging-Mittel

Selbstbefriedigung ist eines der besten Anti-Aging-Mittel und zudem noch günstiger und gesünder als Botox oder Hyaluron. Das belegt auch eine Studie des Sextoy-Herstellers Lelo. Die Studie, in der Singles und Paare zehn Jahre lang begleitet wurden, ergab, dass Menschen, die in einer stressfreien Beziehung waren und dreimal die Woche einer sexuellen Aktivität nachgingen, zehn Jahre jünger aussahen als sexlose Probanden. 

3) Selbstbefriedigung hilft gegen PMS und Menstruationsschmerzen

Womanizer und Lunette haben 2021 die „Menstrubationsstudie“ durchgeführt, um die Auswirkungen von Masturbation auf die Menstruation zu erforschen. 70 Prozent der Frauen gaben in der Umfrage an, dass Solosex Auswirkungen auf die Schmerzintensität während der Tage hat. 31 Prozent von ihnen hatten wesentlich weniger und 62 Prozent leicht weniger Schmerzen, wenn sie sich selbst befriedigen. Der Grund: Während des Orgasmus kommt es zur Kontraktion der Muskeln in der Gebärmutter, was Schmerzen reduzieren kann. 

4) Onanieren senkt das Prostatakrebs-Risiko

Mann greift sich mit Hand in die Unterhose
Männer können durch regelmäßige Ejakulationen das Risiko von Prostatakrebs verringern. Foto: BDS – 123RF.com

Ein Fakt, der deutlich zeigt, dass Onanieren wirklich gesund ist: Eine britische Studie beweist, dass Männer, die regelmäßig Hand anlegen, ihr Risiko senken, an Prostatakrebs zu erkranken. Grund dafür ist, dass regelmäßige Ejakulation wie eine Prostata-Spülung wirkt. Dort sammeln sich nämlich schädliche Stoffe und Bakterien an, die mit jedem „Schuss“ aus der Drüse geschwemmt werden und dadurch Entzündungen verhindern, die beim Mann Krebs auslösen können.

5) Solo-Sex sorgt für ein starkes Immunsystem

Vitamin C und andere Immunhelfer sind nett, aber noch besser ist häufige Selbstbefriedigung, um gesund zu bleiben. US-Forscher fanden heraus, dass ein- bis zweimal (Solo)Sex in der Woche dazu führt, dass das Immunoglobulins A-Level steigt. Das ist wichtig, damit Viren und Bakterien erst gar keine Chance haben. Eine weitere Studie der ETH Zürich ergab, dass der Spiegel dieser natürlichen Verteidigungszellen nach dem Orgasmus um 150 Prozent erhöht war. Sex führt laut Forschern zur Aktivierung des Immunsystems. 

6) Wer masturbiert ist selbstbewusster

Sich selbst spüren, berühren und im heißen Sexdrive selbst genießen kann sich positiv auf das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auswirken. Wer sich mit seiner Lust und seinem Körper liebevoll auseinandersetzt und sich selbst etwas gönnt, ist nachweislich zufriedener. Solosex ist eine tolle Form von Selbstliebe, bei der man mit sich selbst in Verbindung kommt. Wie kann man seine Me-Time besser verbringen?

7) Selfmade Orgasmen als Einschlafhilfe

Frau in schwarzer Dessous Unterwäsche liegt im Bett
Nach einem Selfmade-Orgamus kann man besser einschlafen. Foto: vadymvdrobot – 123RF.com

Schäfchenzählen war gestern. Wenn es mit dem Einschlafen nicht klappen will, hat man die beste Einschlafhilfe zum Glück direkt „zur Hand“: Ein selbst gemachter Orgasmus ist eines der besten Schlafmittel. Nach dem großen „Oh“, der Hochphase, kommt der Körper in eine tiefe Entspannungsphase. Das klappt natürlich nur, wenn man nicht vom wilden Solosex noch so aufgeladen ist, dass es eine zweite Runde geben muss. Außerdem erhöht das erotische Kopfkino vor dem Einschlafen die Chance auf einen Schlaf- oder Traumorgasmus. 

8) Mehr Stehvermögen durch Onanieren

Männer aufgepasst: Wer regelmäßig onaniert, sorgt für mehr Durchhaltevermögen beim Sex. Logisch, denn ein gutes Stehvermögen ist Übungssache. Zudem kann man beim Edging auch lernen, wie man seinen Orgasmus hinauszögert. Aber Vorsicht bei einem zu festen Griff, einer zu handfesten Technik, denn die kann zum Death-Grip-Syndrom führen, bei dem man sich das eigene Sexleben versaut. Das gilt übrigens auch für Frauen, die zu fest und intensiv ihre Klitoris beim Handjob bearbeiten. 

9) Handjob statt Fitnessstudio

Beim Solosex nimmt man zwar weniger ab als beim Paarsex, aber das lässt sich mit der passenden Masturbationsstellung wie etwa der Reiterstellung oder Doggy-Style ausgleichen. Ohnehin sollte man für bessere Selbstbefriedigung öfter mal die Position wechseln. Männer verbrauchen beim Sex mit sich selbst etwa 150 Kalorien und Frauen sogar 300 Kalorien. Der Kalorienverbrauch steigt, wenn man multiple Orgasmen hat. Für Frauen ist mit einer Solonummer auf jeden Fall ein Glas Aperol Spritz (230 Kalorien) drin. Männer müssen sich für ein Bier (210 Kalorien) schon mehr ins Zeug legen. 

10) Masturbation als Beckenboden-Workout

Die Beckenbodenmuskulatur ist eine der wichtigsten Muskelgruppen des Körpers – nicht nur bei Frauen, denn auch Männer profitieren von einem trainierten Beckenboden. Eine gesunde Muskulatur erreicht man zum einen durch spezielle Workouts und zum anderen durch Solosex. Zweiteres ist sogar stressfreier und macht mehr Spaß, weil es nebenbei passiert. Beim Selfmade Orgasmus spannen sich die drei Muskelringe des Beckenbodens rhythmisch an und entspannen sich wieder – et voilà: das perfekte Training inklusive Höhepunkt.

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Autor: Vivien Schadewaldt

Vivien Schadewaldt ist zertifizierte ganzheitliche Sexualberaterin und erfahrene Erotik-Autorin. Sie ist außerdem Co-Host vom Sex-Podcast „Bedtime Talk“ auf Spotify.

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