„Beim Sex ist alles erlaubt“ – das Motto passt perfekt auf Kinkster. Sie wollen alles, was kein Standard-Sex ist. Wir verraten, was ein Kinkster ist, welche Reize er beim Liebesspiel braucht, mit welchem Partner das perfekte Match gelingt und was der Unterschied zu BDSMlern und Fetischisten ist.
Was ist ein Kinkster?
Ein Kinkster zu sein bedeutet, kein Schema F beim Liebesspiel zu haben, sondern ein Allrounder zu sein. Alles, außer Vanilla-Sex wird ausprobiert und das oft mit mehr als einem Partner. Als Kinkster werden Menschen mit speziellen Vorlieben bezeichnet, die jenseits von Blümchensex sind und oft zum BDSM-Bereich gehören.
In ihrer Rolle und ihrem Kink sind sie meist nicht festgelegt, sondern switchen nach Lust und Laune zwischen den Positionen, Parts und Praktiken. Kinkster sind begeisterungsfähig und immer auf der Suche nach einem neuen Kick – Sexpositivität ist für sie von großer Bedeutung bei der Partnerwahl.
Woran merkt man, dass man kinky veranlagt ist?
Der Begriff „Kink“ leitet sich vom englischen Wort für „Knick“ in Bezug auf Sexualität ab. Kinky Personen galten mit ihren Abweichungen von der herrschenden sexuellen Norm lange als „pervers“. Das ist heute zum Glück anders, denn Kinkster sind weder abnormal noch pervers. Sie lehnen konventionellen Sex für sich ab, halten nichts von rigiden Moralvorstellungen und reden offen über ihre Fantasien und Wünsche.
Als kinky Person steht man im Bett auf Dinge, die andere als extrem, skurril oder ausgefallen empfinden. Daher ist BDSM eine wundervolle Spielwiese, von der man sich als Kinkster magisch angezogen fühlt. Wer spürt, dass er „mehr“ als normalen Sex aus dem Aufklärungsbuch benötigt, darf sich stolz als Kinkster bezeichnen. Dabei spielt es keine Rolle, worauf die Person gerade Lust hat. Rollenspiele, Bondage oder Outdoor-Sex sind nur einige Beispiele für Kinks.
Kinky Menschen wissen viel über diverse ausgefallene Sexpraktiken, sind aber in keiner ein echter Profi. Das müssen sie auch nicht, denn als Switcher und Allrounder fühlen sie sich sexuell immer woanders zu Hause – bis sie vielleicht ihren persönlichen Kink gefunden haben oder sogar einen Fetisch entdecken.
Kinkster, BDSMler oder Fetischist: Was sind die Unterschiede?
Fetischisten haben, anders als Kinkster, eine fest definierte und nicht optionale sexuelle Vorliebe, die ein Muss ist, um erregt zu sein und Lust zu empfinden. Sie benötigen „ihren“ Reiz, um auf Touren zu kommen. Die Liste der Fetische ist lang und reicht vom bekannten Fußfetisch bis zu außergewöhnlichen Neigungen wie Dendrophilie.
BDSMler haben festgelegte Rollen innerhalb einer bestimmten Praktik, die sie bei einer Session und teilweise auch im Alltag ausleben: dominanter oder devoter Part – oder Switcher. Das Spiel um Dominanz und Unterwerfung, Lustschmerz und Erlösung sowie Rollenspiele sind ihre Welt. BDSM-Anhänger leben und lieben oft mit Partnern in passenden Dynamiken.
Bei Kinkstern sieht das anders aus, da sie zwischen den Welten switchen und sich aus allen Praktiken, Fetischen und Dynamiken die besten Rosinen herauspicken. Grenzen gibt es nicht, weil sie ihre Rollen verlassen und in andere schlüpfen, ohne ihre Präferenzen zu definieren.
Auf der Suche nach neuen Erfahrungen
Kinky Personen lieben den Reiz des Neuen und Unbekannten. Sie möchten sich ausprobieren, sexuelle Tabus brechen und ihre Grenzen ausreizen. Das tun sie innerhalb einer monogamen Beziehung oder mit wechselnden Partnern, die sie sich je nach aktueller Vorliebe aussuchen. Genau darin liegt der größte Reiz: neue Erfahrungen mit neuen Menschen im Bett zu machen, bei denen anderen womöglich der Atem stockt.
Kinkster stehen auf Extreme. Kein Wunder, dass besonders der BDSM-Bereich interessant ist, denn die dunkle Seite der Erotik übt auf kinky Menschen eine Faszination aus.
Das ist der perfekte Partner für einen Kinkster
Am besten matchen Kinkster mit jemand, der beim Sex abenteuerlustig, experimentierfreudig und begeisterungsfähig ist. Bringt die Person noch Erfahrung in gewissen Praktiken, ist selbst aber flexibel: perfekt!
Mit einem Kinkster wird es nie langweilig im Bett. Partner sollten aufgeschlossen sein und sich aus ihrer Komfortzone trauen. Kinky Menschen sollten darauf achten, dass beispielsweise erfahrene BDSMler als Sexpartner sie nicht überfordern. Das gilt besonders für dominante Partner, denn ihnen sollte klar sein, dass Kinkster eine Grenzerfahrung sind, weil sie nicht dauerhaft devot sein wollen und gerne die Rollen tauschen.
Viel wichtiger als Know-how und perfektes Rollenspiel ist Sympathie. Darauf legen Kinkster besonders viel Wert, weil die Lust auf gewisse Sexpraktiken und Spiele auch vom Gegenüber abhängt. Passende Partner finden Kinkster am einfachsten auf speziellen Kink Dating-Apps und Seiten.