Seinen Kindern wünscht man nur das Beste im Leben. Dazu gehört natürlich auch ein erfüllender Job. An den Beruf einer Prostituierten werden die meisten dabei sicherlich nicht denken. Nicht so bei Jasmin. Als sie ihrer Mutter beichtet, dass sie im Rotlichtgewerbe tätig ist, bekommt sie von ihrer Mutter den größten Respekt und die volle Unterstützung.
Tochter prostituiert sich: Reaktion der Mutter zwischen Mutterinstinkt und emanzipatorischem Denken
Als Jasmin Mitte des Jahres 2020 die ganze Wahrheit präsentierte, hatte sich ihre Mutter in einer ersten Reaktion noch Selbstvorwürfe gemacht: „Hatte ich etwas falsch gemacht? Lag es an der Scheidung von ihrem Vater?“
Gleichzeitig aber vergegenwärtigte sich die Mutter ihre politische Haltung. Plädierte sie doch als überzeugte Feministin stets für einen fortschrittlichen und entkriminalisierenden Umgang mit dem Thema „Prostitution“.
Mit Argumenten überzeugt
Mit dem Wunsch, ihre Tochter unterstützen zu wollen, tastete sich die Mutter vorsichtig heran, indem sie vorurteilsfrei Fragen stellte: Wie sichert sie sich ab? Tut sie das aus eigenem Antrieb? Was sind das für Kunden?
Die fundierten und sachlichen Antworten ihrer Tochter waren von großer Überzeugungskraft, sodass sich die Mutter aller Zweifel entledigen konnte. Auch die Sichtung der Profile ihrer Tochter als Prostituierte auf diversen Sex-Portalen änderte daran nichts.
Im Online-Magazin publikum.net betont die Mutter daher, alle Zweifel aus dem Weg geräumt zu haben: „Ich kann heute aus vollem Herzen sagen: Ich bin stolz auf meine Tochter und habe großen Respekt vor ihr und ihren Entscheidungen.“
Positive Online-Resonanz
Als Jasmin die Aussagen ihrer Mutter auf Twitter postet, schwappt den beiden eine Welle der Zustimmung entgegen. Antworten wie „Wunderbarer Artikel und er beschreibt so gut, wie die Beziehung zu Kindern sein sollte“ oder einfach „Tolle Mama!“ sprechen eine klare Sprache.
"Sag mal Mine, würde es deine Leser auch mal interessieren, wie es für mich war, als du mir von deinem Beruf erzählt hast?"
— JasminLiebtDich 🆗🇪🇺🌻 (@DichJasmin) December 26, 2021
-"Denke schon, sicher."
"Okay, ich schreib mal was."
Hat sie getan. Hier könnt ihr es lesen:https://t.co/O8vKblDh0h
Prostituierte aus Überzeugung
Und wie äußert sich die Protagonistin selbst zu Wort? Vom trendspot-Magazin befragt, ob ihr der Job auch wirklich Spaß mache, antwortet Jasmin selbstbewusst: „Ich mag es und habe natürlich auch ein, zwei Lieblingskunden, auf die ich mich dann besonders freue. Umgekehrt gibt es Unsympathen, bei denen es mehr Job als Spaß ist. Wenn es gar nicht passt, dann sage ich es klar und breche das Treffen ab. Das ist aber selten.“