Natursekt beim Sex: Die Liebe zu Urinspielen wird immer populärer und auch viele Stars wie Ricky Martin und Co. geben öffentlich zu, dass sie auf die Golden Shower stehen. Was ist so geil an NS-Sex und warum ist Anpinkeln beim Sex so reizvoll? Hier kommen die feuchten Fakten zu „Urin-Spielen” und dem Natursekt-Fetisch!
Was ist Natursekt?
Als Natursekt werden per Definition verschiedene Möglichkeiten von Urinspielen beim Sex bezeichnet. Das Wort „Golden Shower” beschreibt den Urin, der aus der sprudelnden Quelle des Körpers kommt.
Die Vorliebe oder den Fetisch für das Urinieren oder Angepinkelt-werden beim Sex nennt man „Urophilie”. Weitere Bezeichnungen für die erotische Anziehung für Pinkelspiele beim Sex sind Golden Fist, Wet Games oder Urin-Fetisch.
Natursektspiele können aktiv oder passiv vollzogen werden und Sex kann ein Teil der Natursekt-Erotik sein, muss er aber nicht.
Der Reiz am Urinieren beim Sex
Warum stehen immer mehr Männer und Frauen auf Natursekt und was ist so reizvoll daran, beim Sex zu urinieren? Der Grund für die Liebe zum Natursekt beim Sex ist verschieden. Urophile Menschen stehen auf das Spiel mit Flüssigkeiten – genauer gesagt, mit Urin – und genießen die Umsetzung einfach.
Bei Natursekt-Spielen im BDSM-Bereich geht es ganz klar um Machtspiele und um die Demütigung des devoten Parts, indem er beim Sex angepinkelt wird. Zwingt der dominante Part den unterlegenen beim Spiel, sich selbst anzupinkeln, ist das die ultimative Erniedrigung. Urin-Spiele können ebenso als Bestrafung benutzt werden, wenn der devote Partner die Körperflüssigkeit unangenehm findet.
Eine Golden Shower kann auch ohne Natursekt-Fetisch erregend sein, wenn man beim Sex einen Tabubruch der besonders nassen Art begehen will. Laut einer Studie kanadischer Wissenschaftler gelten Natursektspiele immer noch als unübliche Sexpraktik, die weniger als 16 Prozent der Teilnehmer erregend finden.
Besonders Männer lassen sich gerne von ihrer Partnerin, NS-Ladies oder einer Natursekt-Domina anpinkeln. Warum das so ist, verrät der „Männer-Experte” Max König im Interview mit Cosmopolitan: „Vielleicht, weil das Pinkeln etwas Intimes ist, das man eigentlich alleine macht. Es ist ein Tabu, das hier gebrochen wird, ein Extrem. Und manche stehen eben auf Extreme.”
Königs Einschätzung nach geht es dabei vor allem um Macht, denn wer von anderen angepinkelt wird, der wird erniedrigt. Andersherum sieht es anders aus, denn viele Männer können nicht urinieren, wenn Zuschauer dabei sind und schämen sich davor. Die Partnerin anpinkeln steht also nicht so hoch im Kurs, wie selbst das „Opfer” der Golden Shower zu sein.
Arten von Pinkelspielen und wie man sie auslebt
Anpinkeln ist nicht gleich Anpinkeln. Es gibt jede Menge feuchtfröhliche Natursekt-Spiele, die man ausprobieren kann!
Goldene Dusche oder Golden Waterfalls
Wie es der Name vermuten lässt, geht es bei der Golden Shower um eine Urindusche. Der aktive Partner stellt oder hockt sich über den passiven Partner und lässt „es” laufen. So kann er ihm am einfachsten ins Gesicht pinkeln. Der empfangende Part kniet, setzt oder legt sich unter den gebenden Part und genießt die warme Dusche.
Anfänger sollten die Dusche oder Badewanne als Location wählen: Zum einen können sie sich danach direkt abbrausen und zum anderen werden keine Möbel oder Kleidung in Mitleidenschaft gezogen. Die Golden Shower ist übrigens die beliebteste Spielart bei Pinkelspielchen und eignet sich auch für Natursekt-Partys mit mehreren Personen.
In den Mund pinkeln lassen als menschliches Urinal
Was gewöhnungsbedürftig klingt, ist für Freunde des Natursekts eine besonders intime Spielart. Während bei der Golder Shower alles mit einer gewissen Entfernung passiert, uriniert der dominante Part dem devoten direkt in den Mund.
Die Schwierigkeit (und auch der Reiz): Der empfangende Partner muss den Urin schlucken, während der gebende Part pinkelt – möglichst so, dass nichts daneben geht. Diese Variante lässt sich auch gut mit dem sogenannten Facesitting kombinieren, bei dem sich der dominante Partner auf das Gesicht des devoten setzt und ihn anuriniert.
Natursekt schlucken als „Human Toilet”
Bei dieser Version sitzt die NS-Lady oder der dominante Partner auf einem Toilettenstuhl, einer Kiste oder Box mit einem Toilettensitz, in die der devote Partner liegend seinen Kopf steckt und freudig empfängt, was ihm gegeben wird.
Der Toilettenstuhl oder „Human Toilet” steht in den meisten Bizarr- oder BDSM-Studios und ist eines der liebsten Werkzeuge von Dominas, die Natursekt anbieten.
Stößchen! Urin trinken mit Stil
Das Natursekt-Trinken aus formschönen Sektgläsern ist besonders auf Natursekt-Partys angesagt – eine ganz spezielle Form der Demütigung!
Ob direkt in die Gläser uriniert oder das flüssige Gold später eingeschenkt wird, ist natürlich dem Gastgeber überlassen.
„Flooding the cave”: beim Sex pinkeln
Was nach einem Filmtitel klingt, ist die nette Beschreibung einer Natursekt-Praktik, bei der der Penis nach dem Sex in die Vagina uriniert. Nach der Ejakulation bleibt der Mann, wo er ist, und übt viel Druck auf seine Blase aus, bis er sich in seiner Partnerin erleichtert und sie weiter befüllt.
Auch diese Spielart kann der Erniedrigung und Objektivierung dienen.
Besonders spritzig: Natursekt-Einlauf
Was beim vaginalen Sex geht, geht auch beim Analsex. Ein „Urin-Einlauf” ist nicht nur in der Gay-Szene beliebt, sondern auch bei Heteros. Nach dem Analverkehr pinkelt der Mann in den Anus der Frau.
Im BDSM-Kontext soll der empfangende Partner den Urin noch eine Weile im Enddarm behalten, bevor er ihn entleeren „darf”.
So gelingen feuchtfröhliche Natursektspiele
Bevor es heißt „Wasser (oder Urin) marsch!” sollten beide Partner wirklich Lust auf eine Natursekt Erfahrung haben und dazu bereit sein! Sich anpinkeln zu lassen oder seinen Partner anzupinkeln, kann eine ziemliche Herausforderung und Überwindung sein. Nicht jeder Mensch findet Urin geil!
Zu beachten ist auch, wie der Natursekt schmeckt. Die Sexarbeiterin Polly Tickle erklärt im Vice-Interview, wie wichtig es ist, vor Natursekt-Sessions genug Wasser zu trinken und sich nicht vom Partner anpinkeln zu lassen, wenn er vorher Kaffee getrunken hat. Auch alkoholische Getränke, Spargel, Artischocken, Kohl, rote Rüben und Antibiotika sorgen für einen unschönen Geruch. Wasser hingegen verdünnt den Urin und lässt ihn relativ neutral riechen.
Man sollte unbedingt eine wasserdichte Unterlage verwenden, wenn man nicht gerade im Badezimmer „spielt”. Ein Latexlaken beispielsweise verhindert Flecken und nasse Stellen überall dort, wo sie nicht hingehören. Am besten verpasst man dem Partner am Anfang nicht die volle Ladung, sondern versucht beispielsweise, die Hand vor Penis oder Vulva zu halten, während der andere pinkelt. Fühlt sich das für beide gut und erregend an, kann man einen Schritt weitergehen.
Besonders als Initiator sollte man die Grenzen besprechen und gemeinsam ein Safeword festlegen, dass jeder jederzeit benutzen kann, wenn ihm der Natursekt-Sex nicht mehr gefällt. Im Eifer des Gefechts vergisst man das schnell.
Wo findet man Kontakt zu Natursekt-Liebhabern?
Wer sich über Natursekt-Sex informieren und austauschen möchte, ist in einem Natursekt-Forum wie im JOYClub gut aufgehoben. Hier entsteht unkompliziert Kontakt zu Profis und Newbies der Szene.
Auf Sexdating-Seiten tummeln sich zwar auch Natursekt-Freunde, aber noch besser eignen sich die meisten Fetisch-Dating-Seiten sowie ganz spezielle Datingseiten für Natursekt Kontakte. Dort kann man sich mit einer entsprechend veranlagten Community im Fetisch-Chat austauschen und für reale Natursekt-Treffen verabreden. Auf kinky Cam-Portalen kann man zudem Frauen finden, die live vor der Webcam pinkeln.
Für „learning by doing” gibt es Sexarbeiterinnen, also Natursekt-Huren und Dominas, die Golden Shower als professionellen Service gegen Bezahlung anbieten. Einige Frauen bieten auch abgepackten Natursekt zum Kaufen an. Wer auf Natursekt von dominanten Frauen steht sollte Femdom Kontakte in betracht ziehen.
Gesundheitliche Risiken beim Anpinkeln
Neben all dem Reiz ausufernder Natursektspiele sollte man nicht die gesundheitlichen Risiken außer Acht lassen. Wie beim Sex auch, kann man sich bei Urinspielen mit Hepatitis B infizieren, einer sexuell übertragbaren Krankheit. Deswegen sollte man sich regelmäßig testen lassen und den Urin von unbekannten Natursekt-Kontakten nicht trinken.
Die Sexarbeiterin Tara Lacey gibt zudem im Interview mit Vice den wichtigen Hinweis, nicht in die Vagina zu pinkeln: „Der pH-Wert ist extrem sensibel. Du bekommst entweder eine bakterielle Vaginose oder einen Scheidenpilz. Urin ist nur in der Blase steril. Sobald er eine Harnröhre passiert, ist es damit vorbei.”
Wer einen Urin-Fetisch hat, sollte sich also genau überlegen, wie, wo und mit wem er diesen auslebt. Die These, dass Urin gesund und ein bewährtes Hausmittel für allerlei kleine Zipperlein sei, gilt nur für Eigenurin und nicht für den des Partners. Gesundheit geht vor Lust!