Lerne eine bekennende Nymphomanin kennen. Ihr Alltag klingt oft wie ein versauter Ü18-Streifen in Dauerschleife: Karin* (29) arbeitet tagsüber in einer Zahnarztpraxis und ist rund um die Uhr horny. Wobei „horny“ viel zu harmlos formuliert ist: Sie braucht Sex wie die Luft zum Atmen – und sucht deshalb fast pausenlos nach einem willigen Mann.
Wir haben Karins Story anhand ihrer Erzählungen aufgeschrieben. Dabei wird klar, wie man eine Nymphomanin wie sie finden und treffen kann, nach was eine Nymphomanin bei „ihm” sucht und auf was man sich bei einem Sex-Date mit sexsüchtigen Frauen gefasst machen sollte.
Nymphomaninnen-Morgenroutine: Sie schmeißt ihn raus und sucht den nächsten
Meistens hole ich mir die erste Befriedigung schon gleich nach dem Aufwachen. Denn entweder liegt meine letzte Nummer noch im Bett neben mir, oder ich bei ihm. Nichts bringt meinen Kreislauf morgens besser in Schwung, als eine Runde zu reiten.
Viele Männer wollen danach noch kuscheln oder quatschen. Aber ich haue am liebsten gleich ab oder werfe ihn raus, bevor wir Smalltalk machen müssen oder ich mir seinen Namen merken muss. Und in der S-Bahn zur Arbeit suche ich meistens schon per Smartphone auf Seiten für Sextreffen und Erotikdating-Apps nach dem nächsten Typ.
Sie muss nicht immer jagen, manchmal lässt sie die Beute auch zu sich kommen
Wenn mir ein Quickie mal so richtig gut gefallen hat und ich nicht gleich danach schon sehnsüchtig an den nächsten Orgasmus denken muss, tausche ich gerne auch mal Nummern aus. Ich habe immer gerne ein paar Asse im Ärmel, denen ich nur eine Uhrzeit mit Fragezeichen schicken muss sie stehen prompt bei mir auf der Matte.
Ansonsten jage ich meine Männer auch gerne auf sämtlichen Dating- und Sex-Plattformen. Auf Online-Anzeigen wie „Suche Nymphomanin“ klicke ich eigentlich immer.
Vom normalen Teenager zur Nymphomanin
Als Teenager war ich vermutlich nicht mehr oder weniger heiß auf Sex, als alle in dem Alter. Erst während meiner ersten richtigen Beziehung mit 18 oder 19 habe ich dann gemerkt, dass mein Verlangen nach Sex nicht nur von einem Mann gestillt werden kann. Nicht mal von einem spritzigen 19-Jährigen, der nur aus Hormonen besteht und mehr Blut im Penis als im Hirn hat.
Anfangs habe ich mich dafür geschämt, „mehr“ zu wollen. Ich habe ihn so viel rangenommen, wie er mithalten konnte und mich ansonsten fast rund um die Uhr selbst befriedigt. Natürlich nur heimlich, voller Scham. Als junge Arzthelferin in Ausbildung war das echt nicht immer einfach. Toiletten und Pausenräume mussten mir tagsüber reichen.
Meinem ersten Freund bin ich tatsächlich nie fremdgegangen, aber wir haben uns schon nach nur einem Jahr wieder getrennt. Und dann gab es für mich kein Halten mehr.
Lieber Raubkatze als „Schlampe“
Männer wollen öfter als man denkt eine Nymphomanin wie mich treffen und suchen auch oft aktiv. Aber sowohl einige Männer als natürlich auch Frauen, stempeln einen schnell ab.
Ich galt in früheren Freundeskreisen, in denen ich mit mehreren Männern aus der Gruppe geschlafen hatte, oft als „Schlampe“. Auch junge Männer in Beziehungen spüren scheinbar meine sexuelle Aura und begehren mich nahezu animalisch. Die konnten sich nicht beherrschen. Moralisch verpflichtet sah ich mich nie. Wenn die Männer mich wollten, kriegten sie mich. Und ich kriegte, was ich wollte: mehr Sex!
Als heimliche Nymphomanin, also damals noch, haben meine Freundinnen nie verstanden, dass ich oft nicht in der WG geschlafen habe. Und wenn sie nach einer Partynacht mal einen One-Night-Stand hatten, haben sie tagelang davon erzählt und sich richtig versaut gefühlt. Und ich dachte mir dann immer: „Süß, Mädels, mein Mittwochvormittag war versauter als euer ganzes Wochenende.
Gute Stecher dürfen wieder „kommen”
Als erwachsene Frau, so mit Ende 20, zog ich aus meiner Heimatstadt weg und wollte neu anfangen. Ich wollte keine „Schlampe“ in den Augen meiner prüden Freunde mehr sein. Ich wollte leben.
Außerdem litt ich darunter, dass ich meine Nymphomanie bremsen musste. Meine Geilheit vernebelte mir echt den Verstand. Ich brauchte dann Sex. Egal mit wem, egal wo.
In der Großstadt konnte ich endlich ich sein. Alles war anonymer und Sex mit fremden Menschen gehört einfach dazu. Auf der Straße oder im Café genügte oft ein Blick, um mich mit einem Mann zu verständigen, und ein paar Minuten später trieben wir es in einem Auto, auf einer Toilette oder in einer Wohnung. Viele haben mich angebettelt, die Telefonnummern auszutauschen. Guten Stechern habe ich tatsächlich meine Nummer gegeben und sie wieder getroffen.
Ich habe anfangs auch in Foren oder auf Sex-Dating-Portalen Anzeigen wie „Nymphomanin sucht Mann für Erotik-Dates“ oder „Wer will eine Nymphomanin treffen“ geteilt. Das war crazy. Mein Telefon lief sofort heißer als ich. Ich fühlte mich mit meiner Sex-Sucht in der Stadt akzeptiert. Den „Schlampenstempel” ließ ich hinter mir und fiel mit dem neuen Selbstbewusstsein einer Raubkatze über die Stadt her.
Auf „Nymphomanin gesucht“-Anzeigen klickt Karin immer
Männer, die eine Nymphomanin treffen wollen, suchen oft direkt online. Ich habe selbst mal auf eine „Nymphomanin gesucht“-Anzeige geklickt. Ich dachte, ein Mann, der so gezielt nach jemandem wie mir sucht, kann auch mithalten. Leider nicht so gut, wie gehofft. Aber wir treffen uns immer noch regelmäßig. Zum Üben.
Ich habe ein ganzes Telefonbuch voller potentieller schneller Nummern. Alt, jung, dick, dünn, Single, verheiratet. Ich bin flexibel. Hauptsache, die Performance stimmt, sonst wird aussortiert.
Der Nachbar und die Waschmaschine
Mein Nymphomaninnen-Alltag wirkt manchmal echt wie ein Porno-Skript. Bei einem meiner besten Kontakte muss ich sogar nur klingeln. Mein Nachbar in der Wohnung über mir ist Single, jünger als ich, und hat auch echt immer Bock.
Bei unserer ersten Begegnung im Wäschekeller hatten wir sogar direkt auf der Waschmaschine Sex. Ich habe sofort bemerkt, wie er meine dreckige Unterwäsche angestarrt hat. Das reichte mir als Vorspiel, dann ging ich in die Offensive.
So kann man(n) eine Nymphomanin wie Karin treffen
Wie eigentlich fast alle Nymphos, bin ich auf sämtlichen Casual-Dating-Apps und Plattformen vertreten. Je nach Bock auch mal in Fetisch- oder Swinger-Foren. Ich rede ich nicht lange um den heißen Brei und frage immer gleich nach Sex.
Ich bin auch für eine offene Beziehung zu haben, wenn die Chemie stimmt, und der Sex. „Freiwillige vor!“ – ruft Karin der Männerwelt abschließend zu. Sie ist aber kaum noch fähig, das Interview weiterzuführen. Sie ist im Smartphone versunken, pulsiert am ganzen Körper und macht ihren nächsten Quickie klar. Ihr letzter Sex ist schon gute 8 Stunden her.
*Name von der Redaktion geändert.