Unverbindlich, spontan, leidenschaftlich: So soll der perfekte One-Night-Stand (kurz ONS) sein. Ganz so filmreif sind die meisten One-Night-Stands aber in der Realität nicht. Je nach Sexpartner und Setting kann es unvergesslich heiß werden – oder einfach nur gruselig. Wir wollten die nackte Wahrheit über One-Hit-Wonder beim Sex erfahren und haben Malina*, Robin*, Saskia* und Toby* nach ihren ONS-Geschichten gefragt.
Malina (33): „Mein One-Night-Stand war so dreckig wie seine Bude”
Zum Zeitpunkt meiner ersten One-Night-Stand-Erfahrung war ich bereits ein paar Monate glücklicher Single und hatte einfach Lust auf unverbindliche und anonyme Sextreffen. Ich meldete mich bei Tinder an, et voilà: Ich matche mit einem süßen Typen! Die Sache zwischen uns war klar – wir wollten beide einfach nur Sex. Wir verabredeten uns für den nächsten Abend bei ihm.
Es ging direkt gut los: Vor seiner Wohnungstür standen so viele Schuhe, dass ich dachte, er lebt in einer WG – wohnte er aber nicht. Er öffnete die Tür und sah tatsächlich so heiß aus, wie auf den Bildern. Seine Wohnung hingegen war eine Katastrophe! Ich nahm auf der mit Katzenhaaren verseuchten Couch Platz, während er „noch schnell” das Klo seiner vierbeinigen Mitbewohner reinigte. Mir verging schon fast die Lust, aber ich wollte nicht so penibel sein und blendete das Geschirr und die leeren Flaschen überall einfach aus. Irgendwie machte mich die Situation an.
Er schnappte mich und wir gingen, ohne viel zu reden, ins Schlafzimmer, wo wir schnell zur Sache kamen. Wir hatten ziemlich viel Spaß und er wusste genau, was er tat. Ich hatte es mit einem Profi zu tun – das gefiel mir. Es gab einfach keine Tabus. Der One-Night-Stand war so dreckig wie seine Bude. Auch wenn ich echt Spaß hatte, war ich danach ziemlich schnell weg. In diese Wohnung würde ich keinen Fuß mehr setzen.
Robin (21): „Die perfekte ONS-Erfahrung mit einer schönen Unbekannten”
Auf meiner Backpacker-Reise nach Bali lernte ich viele Menschen aus verschiedenen Nationen kennen, darunter eine junge Frau aus Frankreich. Sie war mit einer Gruppe Studenten im Van unterwegs. Sie erinnerte mich an meine Ex und ich fand sie sofort total heiß.
Leider sprach ich wenig bis gar kein Französisch und ihr Englisch war nicht gut. Trotzdem flirteten wir heftig und das klappte erstaunlich gut. Ich entschied mich, die Nacht in ihrem Camp zu verbringen. Sie lud mich ein, bei ihr im Zelt zu schlafen – die Einladung nahm ich sofort an. Uns war klar, wohin die Reise ging. Trotz Sprachbarriere hatten wir in dieser Nacht richtig intensiven und tollen Sex.
Sie war ein sehr gefühlvoller und sinnlicher Mensch und spürte, was mich anmacht und wie ich es brauche. Mir ging es ähnlich – unsere Dynamik war toll. Uns war völlig egal, ob die anderen draußen uns hörten. Ich hatte den perfekten One-Night-Stand mit einer schönen Unbekannten.
Saskia (29): „Mein One-Night-Stand war Romantik pur”
Vor zwei Jahren machte ich meine erste One-Night-Stand-Erfahrung mit einer neuen Kollegin. Wir verstanden uns auf Anhieb und merkten schnell, wie heiß wir aufeinander waren. Unser Sextreffen ließ natürlich nicht lange auf sich warten.
Wir verabredeten uns für einen Freitagabend bei ihr. Als sie die Tür öffnete, kam ein wundervoller Duft aus ihrer Wohnung und alles war in sanftes Licht getaucht. Wow! Damit hatte ich nicht gerechnet. Sie hatte für uns gekocht und Cocktails gemacht. Ich war wirklich beeindruckt. Wir redeten viel und der Alkohol wirkte. Wir verlegten unser Date ins Schlafzimmer, wo es sinnlich weiterging.
Der Sex war leidenschaftlich und schön, für meinen Geschmack aber nicht aufregend genug. Ich wollte es eigentlich richtig knallen lassen, genoss aber die romantische Stimmung. Ich blieb über Nacht. Eine zweite Runde gab es nicht und wir wurden auch kein Paar, weil ich damals nur Sex gesucht habe und mich nicht binden wollte. Ich erinnere mich aber gerne an meinen ersten One-Night-Stand, der Romantik pur war.
Toby (38): „Sex im Pool ist heißer als gedacht”
Meinen letzten One-Night-Stand hatte ich mit der Freundin einer Freundin auf einer Poolparty. Wir kannten uns von anderen Feiern und hatten oft geflirtet. Mehr passierte aber nie – bis zu diesem Abend.
Nach ein paar Drinks unterhielten wir uns und kamen uns schnell sehr nah. Mein Kumpel rief zu kollektiven Arschbomben in den Pool auf, wir machten natürlich mit. Sie sah unglaublich heiß aus im Wet-Look und ich schnappte sie mir einfach und küsste sie. Wir machten heftig rum und vergaßen die anderen Gäste um uns herum. Aus der Fummelei wurde schnell mehr und wir hatten heftigen Sex im Pool, als ich sie an den Beckenrand drückte. Wir waren so scharf aufeinander (und angetrunken), dass wir die Blicke und das Lachen der anderen sehr spät bemerkten. Irgendwie machte es mich an, dass wir offensichtlich beobachtet wurden. Ich glaube, in dem Moment habe ich meine exhibitionistische Ader entdeckt.
Heute macht es mich richtig an, wenn man meiner Partnerin und mir beim Sex zusieht. Diese One-Night-Stand-Erfahrung hat mir nicht nur gezeigt, dass Sex im Pool heißer ist als gedacht, sondern auch meinen Fetisch entfesselt. Wir zwinkern uns übrigens immer noch zu, wenn wir uns zufällig auf Veranstaltungen von Freunden treffen – zum Sex kam es aber kein zweites Mal.
* Namen von der Redaktion geändert
