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Pegging-Erfahrungen: Vier Personen erzählen, was sie mit einem Strap-on erlebt haben 

Mann genießt Pegging
Vier Personen berichten von ihren Pegging-Erfahrungen. Foto: Jacob Lund - Shutterstock.com

Pegging ist nicht jedermanns Sache. Wie verschieden die Erfahrungen mit Strap-on beziehungsweise Umschnalldildo sein können, haben vier Pegging-Newbies und Fans uns erzählt. Paul*, Maria*, Ann-Sophie* und Dirk* teilen ihre Pegging-Geschichten.

Paul (39): „Ich genoss den Rollentausch beim Pegging“

Paar beim Pegging Sex
Paul erlebte beim Pegging einen heißen Rollentausch, als seine Freundin von hinten in ihn eindrang. Foto: Volodymyr Tverdokhlib – Shutterstock.com

Ein Kumpel erzählte mir von seinen Pegging-Erfahrungen mit einer erfahrenen Frau und ich habe mich gefragt, wie sich Pegging wirklich anfühlt. Ich redete am nächsten Tag mit meiner Freundin darüber und sie war neugierig. Also besorgten wir uns in einem namhaften Online-Sexshop einen günstigen Strap-on. Motiviert und mit einer großen Ladung Gleitgel ausgestattet, machten wir uns ans Werk. Leider saß der Umschnalldildo bei ihr nicht so gut, aber es ging. 

Es war ein komisches Gefühl, Doggystyle vor meiner Freundin zu knien, während sie hinter mir kniete. Normalerweise ist es ja andersherum, aber ich genoss den Rollentausch. Sie war ein wenig überfordert und traute sich anfangs nicht so recht. Ich massierte meinen Penis und sie trug das Gleitgel auf meinen Anus und den Dildo auf, ich entspannte mich und lehnte mich ihr entgegen. Der Umschnalldildo glitt in mich hinein und ich genoss das leicht schmerzende, dehnende Gefühl. Aber ich fühlte mich gehemmt, ihn tiefer aufzunehmen und richtig loszulassen. Meine Freundin drang also nicht so tief ein. 

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Ich habe mir nebenbei einen runtergeholt und fand das Gefühl sehr intensiv, als ich mit dem Dildo im Hintern kam, während meine Freundin mich an den Hüften hielt. Irgendwie haben wir beide Blut geleckt und wollen mal einen Pegging-Workshop besuchen, um mehr Erfahrungen zu sammeln und uns mit erfahrenen Pegging-Fans auszutauschen. 

Maria (42): „Viele Männer stehen auf Pegging-Erlebnisse, trauen sich aber nicht“

Ich bin ein sexuell offener Mensch und habe schon viel im Bett ausprobiert – wirklich fasziniert bin ich aber nur vom Pegging. Ich liebe das Gefühl, meinen Sexpartner zu dominieren und ihn anal zu penetrieren. Die meisten Männer kommen dabei viel intensiver zum Orgasmus als beim Handjob oder penetrativen Sex. Meiner Erfahrung nach ist ein perfekt sitzender Strap-on das A und O. Umschnalldildos fürs Pegging gibt es zwar auch strapless, aber das erfordert viel Übung. 

Die meisten Männer, die ich für Sex treffe oder mit denen ich zusammen war, standen auf Pegging, wenn das Eis erst mal gebrochen war. Aber wenige trauen sich, diese Lust auszuleben, weil sie die Praktik mit Homosexualität vergleichen. Schade, denn Analsex und Prostatastimulation sind so heiß! Ich spreche vorab mit meinen Sexpartnern und gehe dann ganz langsam vor. Das ist wichtig, um Vertrauen zu schaffen. Einige Männer mögen auch die Doggy-Stellung beim ersten Mal nicht und wir entscheiden uns zum Beispiel für die Missionarsstellung. 

Ich mag es, seinen Penis zu stimulieren oder seine Hoden zu massieren. Das macht das Pegging-Erlebnis noch intensiver und die Männer kommen ziemlich schnell zum Höhepunkt. Wenn ich mich für einen Strap-on mit Innen- und Außendildo entscheide, komme ich auch auf meine Kosten. Da gibt's dann schon mal gemeinsame Orgasmen. 

Ann-Sophie (28): „Es fühlte sich komisch an, der dominante Part zu sein“

Frau mit Strap On für Pegging
Für Ann-Sophie fühlte es sich komisch an, mit einem Strap-on den dominanten Part beim Liebesspiel einzunehmen. Foto: IMAGO / imagebroker

Eigentlich bin ich eher der Sextyp „Seestern”. Ich liebe es, verwöhnt zu werden, und bin im Bett devot. Mein Freund hingegen ist dominant und sehr experimentierfreudig. Mit seiner vorherigen Partnerin hat er Pegging ausprobiert – und steht seitdem total drauf! Ich wollte ihm einen Gefallen tun und ihn auch anal verwöhnen. Die größte Herausforderung für mich war dabei, in die aktive Rolle zu schlüpfen: Ich penetriere ihn. Meine erste Pegging-Story begann also mit einem „Mindset Change”, der mir erstaunlich gut gelang.

Mein Freund kam mit einem Strap-on, der mit einem ziemlich großen Umschnalldildo ausgestattet war, um die Ecke. Alles saß einigermaßen gut. Ich hatte die Hände frei und konnte seinen Penis mit der Hand stimulieren, während ich ihn küsste. Er kniete sich vor mich und fing an, den Dildo zu blasen. Irgendwie machte mich das total an, und obwohl es sich komisch anfühlte, der dominante Part zu sein, gefiel mir der Anblick. Er kniete sich vor mir hin und wollte, dass ich ihn f****. Wow.

Ich traute mich anfangs nicht, ihn zu stoßen, doch er bettelte mich regelrecht an und ich erfüllte ihm den Wunsch – er stöhnte auf und ich fand das total heiß. Leider konnte ich wenig bis nichts spüren, weil so ein Umschnalldildo beim Strap-on-Sex ja leider nicht wie ein echter Penis funktioniert. Ihm gefiel es aber und er kam so schnell zum Orgasmus wie sonst nie. Entgegen meiner Erwartungen fand ich mein erstes Pegging-Erlebnis ziemlich schön.

Dirk (50): „Ich leckte ihre Füße und sie erniedrigte mich beim Pegging“

Meine Leidenschaft fürs Peggen hatte ihren Anfang vor zehn Jahren, als ich entdeckte, dass ich nicht nur drauf stehe, von Frauen beim Sex dominiert zu werden, sondern es auch liebe, wenn ich „ihren” Penis(ersatz) in mir habe. Kurzum: Ich stehe auf Analsex, bei dem ich der passive Part bin. Meine Prostata und mein Anus sind total empfindsam – viel mehr als mein Penis. Ich mag es, wenn sie mich hart oder zart anal nimmt und ich mich fallen lassen kann. 

Mein erstes Pegging-Erlebnis hatte ich bei einer Domina. Ich brauchte nach einer stressigen Woche Entspannung, und die fand ich dort. Während einer Session, in der ich ihr wortwörtlich zu Füßen lag und ihre nackten Füße leckte, brachte sie einen Strap-on ins Spiel. Ich war gleich Feuer und Flamme und wollte es ausprobieren. Sie „zwang” mich, auf allen vieren vor ihr zu knien und dann verwöhnte sie mich zum ersten Mal anal beim Pegging: Ein unbeschreiblich intensives Gefühl breitete sich in meinem Körper aus und ich war in einer tiefen Ekstase. 

Seit dieser Pegging-Erfahrung baue ich diese Sexart immer öfter in mein Sexleben ein – und stoße dabei meist auf Begeisterung bei meinen Partnerinnen. Pegging-Dates sind für mich aber kein Muss. Wenn meine Sexpartnerin keine Lust darauf hat, ist das okay für mich. Ich selbst möchte aber noch mehr Erfahrungen mit dem Umschnalldildo sammeln.

*Namen von der Redaktion geändert

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Autor: Vivien Schadewaldt

Vivien Schadewaldt ist zertifizierte ganzheitliche Sexualberaterin und erfahrene Erotik-Autorin. Sie ist außerdem Co-Host vom Sex-Podcast „Bedtime Talk“ auf Spotify.

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