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Die 10 größten Porno-Mythen im Realitätscheck

Die größten Porno Mythen im Realitätscheck
Wir unterziehen 10 verbreitete Porno-Mythen einem Realitätscheck. Foto: ezellhphotography - Shutterstock.com

Wie realistisch ist eigentlich das, was wir in Sexfilmen zu sehen bekommen? Wir werfen einen Blick auf die 10 größten Porno-Mythen – und machen den Realitätscheck.

Unrealistische Pornos und ihre Auswirkungen auf Konsumenten

Viele Menschen bekommen Sexualität durch Pornos vermittelt. Das ist gut und wichtig, birgt aber auch Gefahren. Denn: Vieles von dem, was wir in Sexfilmen sehen, entspricht überhaupt nicht der Wirklichkeit. 

Vor allem junge Menschen fühlen sich durch Pornos unter Druck gesetzt, sind unzufrieden mit ihrem Körper oder bekommen ein falsches Bild von Sexualität vermittelt.

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Daher wollen wir mit gängigen Sexfilm-Mythen aufräumen und berufen uns dabei auf Porno-Darsteller und Forschungsergebnisse.

Mythos 1: Dauerständer – Sex auf Knopfdruck

Porno Mythos Männer haben eine dauerhafte Erektion
In vielen Pornos haben die männlichen Darsteller einen Dauerständer. Foto: Andrey_Popov – Shutterstock.com

Jederzeit bereit: In vielen Pornos haben männliche Darsteller ein fast unerschöpfliches Stehvermögen. Dass dabei Hilfsmittel zum Einsatz kommen, wird jedoch gerne verschwiegen. Ob Viagra, Beta-Blocker oder Injektionen in den Penis – die Tricks der Produktionsfirmen kennen keine Grenzen. 

Auch der Videoschnitt spielt beim Dreh eine wichtige Rolle. Die Pornodarstellerin und Sex-Kolumnistin Stoya verrät: „Mit [Film-]Schnitt lassen sich verrückte Dinge anstellen. Verrückte Dinge, wie die Stunde einfach verschwinden zu lassen, die man darauf wartet, dass der männliche Darsteller eine Erektion hat.“

Mythos 2: Männer haben Riesenpenisse

Groß, größer, am größten – in Pornos kann der Penis gar nicht groß genug sein. Das Problem: Viele Erotikfilm-Konsumenten beginnen, an ihrer Manneskraft zu zweifeln und fürchten, ihr Penis sei vielleicht zu klein um den Partner ausreichend zu befriedigen. 

Doch keine Panik, liebe Männer! Studien haben gezeigt: Die Länge des deutschen Durchschnittspenis beträgt rund 13 cm. Und für richtig guten Sex ist ein XXL-Schwanz auch gar nicht notwendig. Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf die richtige Technik.

Mythos 3: Double Penetration ist im Porno selbstverständlich

Im Porno ist doppelte Penetration selbstverständlich
In Pornos wird die Double Penetration als selbstverständliche Sexpraktik dargestellt. Foto: Volodymyr Tverdokhlib – Shutterstock.com

Die Grundregel beim Porno lautet: Je extremer der Sex, desto mehr Klicks bekommt ein Video. Nicht umsonst ist Double Penetration eine beliebte Praktik in vielen Filmen. 

Nur: Mit der Realität hat diese Praktik nicht sehr viel zu tun. Wissenschaftler der US-Universität von Arkansas haben herausgefunden, dass überhaupt erst 3 Prozent aller Männer und und 1 Prozent der Frauen die sogenannte „doppelte Penetration“ ausprobiert haben. 

Mythos 4: Stöhnen bis die Wände wackeln

Je lauter, desto doller: Weibliche Pornodarstellerinnen sind dafür bekannt, dass sie ihrer Lust lautstark Ausdruck verleihen. 

Die Wissenschaftler der Universität von Arkansas wollen nun jedoch bewiesen haben: Rund 75 Prozent aller Frauen täuschen das Stöhnen nur vor. Sorry, liebe Männer!

Mythos 5: Alle Frauen lieben Cumshots

Alle Frauen lieben Cumshots
Folgt man Mainstream-Sexfilmen, könnte man meinen, dass alle Frauen auf Cumshots stehen. Foto: Reshetnikov_art – Shutterstock.com

Stehen wirklich alle Frauen auf Cumshots? Wenn man die meisten Mainstream-Pornos sieht, könnte man meinen: Ja! Fast immer wird ins Gesicht oder in den Mund der Frau ejakuliert. 

Doch die Wirklichkeit unseres Sexlebens sieht ganz anders aus. Laut Wissenschaftlern gaben sogar mehr als 80 Prozent aller Frauen an, dass sie einen Cumshot beim Sex überhaupt nicht erotisch finden. Nicht umsonst lehnen auch die meisten feministischen Pornofilmproduktionen den Cumshot als Höhepunkt ab. 

Mythos 6: Talk dirty to me

„Warum liegt hier Stroh?“ Puuh, die meisten Porno-Dialoge sind alles andere als erotisch – und schon gar nicht realistisch. Auch wenn Dirty Talk beim Sex eine sehr heiße Spielart sein kann, in den meisten Pornofilmen kommen die Gesprächszenen leider gar nicht sexy rüber. 

Mythos 7: Intimrasur ist Standard

Porno Mythos eine Intimrasur ist Standard
Bei weiblichen Porno-Darstellern ist der Intimbereich meist komplett rasiert. Foto: Body Stock – Shutterstock.com

Eine der hartnäckigsten Porno-Mythen betrifft die Rasur des Intimbereichs. Besonders bei weiblichen Darstellern ist der Intimbereich meist komplett rasiert. Und in gewisser Hinsicht deckt sich dieser Porno-Mythos tatsächlich mit der Realität. Laut einer Umfrage rasieren sich 88 Prozent der Frauen und 67 Prozent der Männer regelmäßig im Intimbereich.

Aber: Mittlerweile ist der Trend stark rückläufig und geht wieder hin zu mehr Natürlichkeit untenrum.

Mythos 8: Männer spritzen riesige Mengen Sperma

Wow! Kommt der männliche Darsteller in einem Porno zum Orgasmus, spritzt er oftmals riesige Mengen Sperma ab. Mit der Wirklichkeit hat das aber nur wenig zu tun. Denn: Beim Höhepunkt stößt ein Mann durchschnittlich nur 3 bis 6 Milliliter Ejakulat aus. 

Doch woher kommt dann das viele Sperma im Porno? Der amerikanische Pornodarsteller Johnny Sins weiß aus eigener Erfahrung, dass hier oftmals Hilfsmittel eingesetzt werden – zum Beispiel die Gesichtsreinigungscreme Cetaphil: „Es sieht einfach wirklich wie Sperma aus. Aber es schmeckt nicht so super.“ 

Um den Geschmack zu verbessern, werden manchmal auch einfach Piña-Colada-Mischungen verwendet – vor allem dann, wenn das Sperma über längere Zeit im Mund behalten werden soll.

Mythos 9: Kondome? Nein, danke!

Kondome sieht man im Porno fast nie
Kondome? Sieht man im Porno fast nie, denn Safer-Sex-Filme verkaufen sich hierzulande nicht gut. Foto: Aloha Hawaii – Shutterstock.com

Safer Sex im Porno? Das will doch niemand sehen. Oder? Ein Sprecher einer deutschen Porno-Produktionsfirma meint zumindest: „Wir drehen alle Filme ohne Kondom, weil der deutsche Markt das so will. Safer-Sex-Filme verkaufen sich in Deutschland und in Europa überhaupt nicht.“ Dass damit ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Darsteller einhergeht, liegt natürlich auf der Hand.

Fakt ist daher: Alle Darsteller müssen sich vor einem Dreh testen lassen. Ein Regisseur berichtet: „Die Sexpartner stellen sich vor dem Dreh in eine Ecke und zeigen sich ihre Testergebnisse. Keiner fängt an, ohne schwarz auf weiß gesehen zu haben, dass alles okay ist.“ Doch 100-prozentige Sicherheit gibt es nie.

Mythos 10: Analsex ist immer sofort möglich

Analsex von jetzt auf gleich – ganz ohne Vorspiel. So einfach wie im Porno ist die Wirklichkeit normalerweise nicht. Wer Lust auf Analverkehr hat, der braucht jede Menge Geduld, Gefühl und Gleitgel. Nur mit der richtigen Vorbereitung, ist Analsex ohne Schmerzen möglich.

Das wissen natürlich auch die Darsteller und haben ihre ganz eigenen Tricks entwickelt. Charlotte Sartre, eine amerikanische Pornodarstellerin berichtet dem Vice Magazin: „Die Fans sehen, wie der Penis reingeht. Die sehen aber nicht, wie ich eine halbe Stunde auf dem Bett liege, mir Wasser in meinen Hintern drücke und ihn dehne.”

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Autor: Steffen

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