Die Inflation hat Auswirkungen auf das Kaufverhalten in Deutschland – das schließt auch die Sexarbeit ein. Viele Prostituierte klagen aktuell, dass ihr Geschäft von den steigenden Preisen beeinflusst werde. Einige Freier fangen an, um den Preis für Sex zu feilschen.
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Umfrage zeigt: Inflation hat Einfluss auf Sexarbeit
Das Hurenportal Kaufmich hat 227 Sexarbeiterinnen und etwa sechsmal so viele Kunden danach gefragt, wie die allgemeine Preissteigerung sich auf das Kaufverhalten von sexuellen Dienstleistungen auswirkt. Dabei ist herausgekommen, dass nur ein kleiner Anteil (8,4 Prozent der Sexarbeiter und 4,9 Prozent der Kunden) keine Veränderungen spürt.
Ganz anders hingegen sieht es etwa ein Drittel der Prostituierten. 37,4 Prozent der Befragten erleben, wie ihre Freier die Preise runterhandeln wollen.
Käuflicher Sex kann bis zu zehn Prozent teurer werden
Das führt nicht nur zu Frustration, sondern auch zu Sorgen und Ängsten. 44,9 Prozent der Sexarbeiterinnen befürchten eine bittere Zukunft. Sie glauben, dass ihre Freier in Zukunft weniger für die sexuellen Dienstleistungen ausgeben werden. Und das, obwohl 60,4 Prozent der Prostituierten trotz der Inflation noch nicht einmal die Preise angehoben haben.
Doch diese Zeiten sind bald vorbei: Über 60 Prozent der Sexarbeiterinnen wollen ihre Preise in naher Zukunft nämlich auch erhöhen. Etwas mehr als jede zehnte Prostituierte setzt dabei sogar mehr als 10 Prozent Aufschlag an.
Einige Freier sind bereit, für Sex aufs Heizen zu verzichten
Die Preiserhöhung ist angesichts der gestiegenen Lebenskosten verständlich, doch wirkt sie sich natürlich auch auf die Nachfrage aus. Etwa 26,2 Prozent der Freier gibt an, dass sie durch die Inflation an ihrem Sexleben „beträchtlich“ sparen müssen.
Allerdings gibt es auch solche, die sich nicht als erstes dem Feilschen mit Prostituierten hingeben: Immerhin 27,3 Prozent der Kunden drehen lieber die Heizung ein bisschen runter, um mit den daraus resultierenden Ersparnissen die Prostituierten für ihre Arbeit weiterhin ordentlich entlohnen zu können.
Sogar eine konkrete Budgetplanung liefert die Umfrage von Kaufmich: Etwa die Hälfte der befragten Kunden sind bereit, im Jahr über 500 Euro für Prostituierte auszugeben, einige davon (4,6 Prozent) sogar über 5.000 Euro. Ein Viertel setzt die Messlatte hingegen bei maximal 500 Euro an. 17,5 Prozent der Kunden sind bereit, 2023 maximal 100 Euro für Paysex auszugeben. Das klingt ganz schön nach Feilschen!