Rimming. Anilingus. Zungenanal. After lecken. Für Analsex mit der Zunge gibt es viele unterschiedliche Bezeichnungen. Was an dieser Sexpraktik so erregend ist und worauf es zu achten gilt, verraten wir dir in diesem Artikel.
Rimming – im Porno nicht mehr wegzudenken
Was haben Pornstars wie Lana Rhoades (25), Riley Reid (30) oder Angela White (36) gemeinsam? Sie alle lieben Rimming! Überhaupt zählt das After lecken im Pornofilm zu den beliebtesten Kategorien.
Doch nicht nur Frauen haben Spaß an dieser Sexvariante – auch viele Männer lassen sich gerne von hinten verwöhnen. Der italienische Pornostar Rocco Siffredi (57) ist dafür das beste Beispiel: Der Rimjob ist zu seinem Markenzeichen geworden.
Was ist Rimming?
Bei einem Rimjob ist der Spruch „Leck mich am Arsch“ wortwörtlich gemeint. Denn: Beim Rimmen geht es darum, den Anus des Partners mit der Zunge zu verwöhnen. Während das Wort Anilingus aus dem Lateinischen stammt und wörtlich übersetzt „After lecken“ bedeutet, meint das englische Wort „Rimming“ den Kranz, den Rand oder die Außenzone. Unterschieden wird zwischen aktivem und passivem Rimmen.
Aktives Rimming – Das perfekte Vorspiel
Finger im Po, Mexiko! Mit dem Finger hat wohl jeder schon mal das Hintertürchen seines Partners berührt, bespielt und bearbeitet. Doch hast du es auch schon mal mit deiner Zunge probiert?
Ob sanftes Umkreisen des Schließmuskels mit der Zungenspitze oder das Eindringen der Zunge in den Anus – durch aktives Rimming lässt sich das Hintertürchen sanft dehnen. Das perfekte Vorspiel für anschließenden Analsex.
Passives Rimming – Zurücklehnen und genießen
Passives Zungenanal ist etwas für echte Genießer: Zurücklehnen und Entspannen ist hier angesagt. Während der aktive Part deinen Anus sanft mit der Zunge massiert, geht es für dich als passiven Part vor allem darum, den analen Oralsex zu genießen.
Was ist so reizvoll am Rimjob?
Ass-Rimming ist für viele Menschen ein sexueller Hochgenuss. Kein Wunder: Am After sitzen tausende hochsensible Nervenenden, die bei entsprechender Stimulation aktiviert werden. Auch die Tatsache, dass Rimming eine sehr intime Sexpraktik ist, die viel gegenseitiges Vertrauen erfordert, kann für Paare reizvoll sein.
Anal-Oralsex: Tipps für die perfekte Vorbereitung
Klar, Zungenanal benötigt eine entsprechende Vorbereitung: Sauberkeit sollte hier das oberste Gebot sein – vor allem für den passiven Part. Die folgenden Tipps sollen dir daher helfen, deine Analregion vor dem Rimming ausreichend zu reinigen.
Gehe vorher auf Toilette: Stelle vor dem Rimjob sicher, dass dein Darm leer ist. Das erspart dir hinterher eine böse Überraschung.
Spring unter die Dusche: Gönne dir eine ausgiebige Dusche und reinige dein Hintertürchen mit lauwarmem Wasser. Auch eine Analdusche kann ratsam sein, besonders dann, wenn die Zunge später tief in den Schließmuskel eindringen soll.
Verwende Lecktücher: Sogenannte „Dental Dams“ sind Latex-Tücher, die speziell für den vaginalen und analen Oralsex entwickelt wurden. Sie können in vielen Apotheken, im Internet und in Drogerien käuflich erworben werden.
Bitte nachmachen! Die besten Anilingus-Stellungen
Rimming ist in vielen unterschiedlichen Sex-Stellungen und Positionen möglich. Grundsätzlich eignet sich jede Stellung, in welcher Po und Anus mit der Zunge geleckt werden können. Die besten Anilingus-Stellungen in der Übersicht:
- Doggy-Style: Während der passive Part wie ein Hund auf allen Vieren kniet, kann der aktive Partner von hinten mit der Zunge in ihn eindringen und ausgiebig verwöhnen.
- Facesitting: Der passive Part hockt mit dem Po auf dem Gesicht des Partners. Während der Partner den Anus nun mit der Zunge verwöhnt, kann der Empfangende die Stimulation mit seinen Bewegungen selbst navigieren.
- 69-Stellung: In dieser bekannten Sex-Stellung können beide Partner sich gleichzeitig mit der Zunge verwöhnen. Ob am Penis, an der Vagina oder am Anus – je mehr Abwechslung, desto intensiver wird der Oralsex empfunden.
Wie fühlt sich Rimming an? Männer und Frauen berichten von ihren Erfahrungen
Rimming ist für viele Männer und Frauen eine wunderbare Erfahrung. Das zeigt sich auch in den zahlreichen Online-Foren des Internets. Denn dort tauschen sie sich ausführlich über ihre Anilingus-Erfahrungen aus.
So erzählt ein Mitglied im Joyclub: „Ich habe es sowohl aktiv, als auch passiv erlebt und es in beiden Fällen sehr genossen. Es fühlt sich einfach gut an und ist natürlich für beide Seiten ein sehr intimer Vertrauensbeweis. Allein den Wunsch zu äußern, ist schon nicht selbstverständlich, denn das ist meiner Erfahrung nach eines der großen Tabuthemen und man wird schnell als ‚pervers, eklig etc.’ abgestempelt. Hygiene ist mir da natürlich sehr wichtig.“
Und auch im Poppen.de Forum wird Rimming als sehr befriedigend beschrieben: „Wunderbar, es ist wahnsinnig schön, es gibt nichts Intimeres! Ich liebe es sowohl aktiv als auch passiv. Ich hatte einen meiner stärksten Orgasmen, als mich eine Frau zungenanal verwöhnt hat. Es war der Hammer! Probiert es aus!“
Ist Zungenanal nur etwas für Homosexuelle?
Keineswegs! Auch wenn Rimming seit jeher unter schwulen Männern und Lesben sehr beliebt ist, es handelt sich dabei nicht per se um eine „schwule Sexpraktik”.
Unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung können Menschen große Lust am Zungenanal empfinden. Ob Rimming beim Mann oder bei der Frau – ein Anilingus kann für alle eine hocherotische Erfahrung sein.
Wie safe ist Rimming?
Manche Menschen halten Rimming für eine sehr schmutzige Sexpraktik und haben Angst, sich mit Geschlechtskrankheiten wie HIV, Gonorrhö, Chlamydien oder HP-Viren zu infizieren. Doch wie gefährlich ist Rimming wirklich?
Fakt ist: Mit der richtigen Vorbereitung ist Rimming keineswegs unhygienischer als alle anderen Sexualpraktiken. Und auch eine Ansteckung mit HIV ist so gut wie ausgeschlossen.
So schreibt die Deutsche Aidshilfe auf ihrer Internetseite zu analem Oralverkehr: „HIV-Risiko: Keines – Bisher ist weltweit noch keine HIV-Übertragung auf diesem Weg berichtet worden. Auch bei leicht blutenden Verletzungen oder Erkrankungen des Afters (zum Beispiel Hämorrhoiden) muss man sich also wegen HIV keine Sorgen machen. Denn die Mundschleimhaut ist sehr robust.“
Übrigens: Wer trotzdem 100% auf Nummer sicher gehen möchte, der kann beim Anilingus ein Lecktuch verwenden.
Rimming beim BDSM: Leck mich, Sklave!
Im Fetisch- und BDSM-Bereich wird Rimming häufig zur Demütigung des passiven Parts durch einen Femdom, einer dominanten Frau, eingesetzt. Zu den häufigsten Spielarten zählen hier neben dem Facesitting und Rimming auch das Trampling und Spanking.
Übrigens: Wusstest du, dass das Rimming im Mittelalter zu einer beliebten Foltermethode gehörte und zur öffentlichen Demütigung von Bösewichten eingesetzt wurde? Wie du sehen kannst, ist Zungenanal im BDSM also keineswegs eine neue Praxis. Sie kann jedoch heutzutage je nach Neigung des Sklaven als Bestrafung oder Belohnung zum Einsatz kommen.
Fazit: Aber bitte mit Zunge!
Na, hast du jetzt Lust bekommen, Zungenanal auszuprobieren? Worauf wartest du dann noch: Sprich mit deinem Partner über das Thema. Auch wenn er zunächst noch ablehnend auf anales Lecken reagieren sollte – manchmal benötigt es ein wenig Zeit, bis Menschen bereit sind, sich auf neue erotische Dinge einzulassen.
Die genannten Erfahrungsberichte zeigen jedoch: Rimming kann – für Männer wie Frauen – ein wunderbares erotisches Erlebnis sein.