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Sextortion-Erfahrung: Diese 3 Männer wurden von Online-Betrügern erpresst!

Mann macht schlechte Sextortion Erfahrung
Immer mehr Menschen machen schlimme Erfahrungen mit der Online-Erpressungs-Methode Sextortion. Fotos: Minerva Studio, Di Studio - Shutterstock.com (2)

Sextortion heißt die neue Betrugsmasche beim Online-Dating. Die Täter erpressen im Chat auf Dating-Plattformen oder mit geleakten Daten per E-Mail ihre Opfer mit vermeintlichen Nacktaufnahmen oder intimen Videos. Sie fordern meist hohe Geldsummen (gerne in Kryptowährungen) und drohen ihren Opfern mit der Veröffentlichung der Fotos oder Sex-Videos. Wir zeigen drei Fälle von Sextortion aus der jüngsten Vergangenheit.

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Diese 3 Männer wurden Opfer von Sextortion 

Polizei und Bundeskriminalamt warnen vor Sextortion: Betroffen sind meist junge Männer, aber auch immer mehr Frauen werden Opfer von Sex-Erpressung im Netz. Hier sind drei Vorkommnisse aus der letzten Zeit.

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1.000 Euro oder das Nacktvideo geht an Facebook-Freunde

Die attraktive Chat-Partnerin Olga (21) entpuppte sich für den Stralsunder Christoph (23) als Sex-Betrügerin. Beide lernten sich online kennen, schickten sich zuerst heiße Nachrichten und wechselten dann in den Video-Chat. Im Bild-Interview verrät der junge Mann: „Sie rief an und hatte schon ihre Webcam eingeschaltet. Ich konnte sehen, wie sie in BH und Höschen auf dem Bett saß.“ Er hatte keine Zweifel, dass er mit Olga gerade das große Los gezogen hatte, also stieg er arglos in den Camsex ein. Beide waren nackt und masturbierten voreinander. 

Was Christoph nicht ahnte: Olga ist Sextortion-Täterin und hat den heißen Video-Chat aufgezeichnet. Im Anschluss an die Solo-Nummer vor der Cam bekam Christoph eine E-Mail mit der Aufforderung, 1.000 Euro auf ein Western-Union-Konto einer Person in Marokko zu überweisen, da sie seine Bilder sonst seinen Facebook-Bekannten schickt — unter denen Freunde und Arbeitskollegen waren. Christoph reagierte prompt auf die Androhung, „sein Leben zu zerstören”, schrieb seinen Facebook-Kontakten mit der Bitte, die Frau zu blockieren, und meldete den Fall der Polizei. 

Maskierung schützt die Identität von Sextortion-Opfer

Sextortion Opfer wird durch Kapuze geschützt
Kapuze und Corona-Maske schützten die Identität eines Sextortion-Opfers aus Sachsen-Anhalt. Foto: Oleg Elkov – Shutterstock.com

Felix Bauer (21) aus Sachsen-Anhalt wird von der attraktiven Loula online angeschrieben. Das Gespräch geht nach kurzer Zeit in eine eindeutige Richtung, wie er gegenüber MDR-Nachrichten berichtet: „Das wurde langsam immer erotischer, sodass man auch selber irgendwann Lust bekommen hat.” Seine Instagram-Bekanntschaft schlägt ein „Spiel” vor: „Eine Sex-Cam und es bleibt unter uns?” Dazu muss er nur Google Meet installieren und schon geht der Spaß los. Bevor der Videocall auf dem Handy startet, maskiert Felix sich mit FFP2-Maske und Kapuze, um nicht sofort erkannt zu werden: „In dem Video war zu sehen, wie ein Mädchen erst freundlich gegrüßt hat und sich dann langsam auszog.” 

Sie schreiben über die Chatfunktion, bis ihm auffällt, dass sie kürzer tippte, als der Text eigentlich war. Daraufhin schaltete er die Kamera ab. Kurze Zeit später bekam er einen Erpresser-Text samt Aufnahmen mit der Aufforderung, 7.200 Euro zu zahlen, weil die Bilder sonst an seine Social-Media-Kontakte gesendet werden. Allerdings geht er nicht auf die Forderung ein und informiert die Polizei. Währenddessen landen die Nacktaufnahmen bei Bauers Kontakten, die ihn glücklicherweise dank seiner Maskierung nicht erkennen. 

Nicht nur junge Männer sind betroffen: 57-jähriger zahlt Lösegeld an Sextortion-Täter

Junge Männer sind zwar die Hauptzielgruppe von Sex-Erpressern, aber es kann auch jeden anderen treffen. Das zeigt der Fall eines 57-jährigen Mannes aus Hohburg: Er filmte sich für eine potenzielle Date-Partnerin beim Sex und wurde daraufhin mit den Aufnahmen erpresst. In seiner Angst zahlte der Mann und überwies einen dreistelligen Betrag auf ein deutsches Konto. 

Damit war die Sache aber nicht vorbei. Die Erpresser forderten weitere, höhere Zahlungen von ihm, woraufhin er zur Polizei ging und Anzeige erstattete. Laut Polizeiangaben trauen sich viele Betroffene aus Scham nicht, ihre Sextortion-Erfahrungen anzuzeigen. 

Häufig erpressen Männer andere Männer mit Sex-Aufnahmen

Oft sind die attraktiven Chat-Partnerinnen nur der Köder bei der Betrugsmasche. Die Fäden ziehen meistens Männer, die in Banden organisiert sind und andere ahnungslose Männer mit Sex-Aufnahmen erpressen. Ein 24-jähriger Sicherheitsbeamter aus München wurde wegen Cybercrime angeklagt – laut inbayreuth.de in insgesamt 33 Fällen von Sextortion. Er sei dafür zuständig gewesen, die erbeuteten Gelder weiterzuleiten. Der Gesamtschaden der seit 2019 aktiven Tätergruppe liegt bei 295.000 Euro. 

Der Erstkontakt ging in den Fällen immer von den Tätern aus. Die Frauen der Bande köderten die Opfer mit Fotos und Chatnachrichten. Sobald es intimer wurde, filmten die männlichen Täter die Sexszenen mit, um im Anschluss ihre Opfer zu erpressen. 

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Autor: Vivien Schadewaldt

Vivien Schadewaldt ist zertifizierte ganzheitliche Sexualberaterin und erfahrene Erotik-Autorin. Sie ist außerdem Co-Host vom Sex-Podcast „Bedtime Talk“ auf Spotify.

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