Spätestens seit Storys wie „Fifty Shades of Grey“ und „365 Tage“ ist es kein Geheimnis mehr, dass Frauen auf Dominanz im Bett stehen. Laut einer Studie wollen sogar 64,6 Prozent der Frauen von Männern im Bett dominiert werden. Dominanz bedeutet allerdings nicht, dass du als Mann zum filmreifen Dom mutieren sollst oder ein Meister an der Peitsche sein musst. Wir verraten dir, was sexuelle Dominanz bedeutet und wie du als Mann dominant wirst im Bett.
Was ist sexuelle Dominanz?
Meist assoziiert man damit klassische BDSM-Fantasien: Die devote Frau unterwirft sich bedingungslos dem Willen des dominanten Mannes. Soweit so gut, aber sexuelle Dominanz muss nicht unbedingt im Kontext von BDSM stattfinden, denn diese bezieht sich auf die Rolle eines Partners, der die Kontrolle oder Macht über den anderen ausübt, während dieser sich freiwillig unterwirft. Diese Rollen können je nach den individuellen Vorlieben und Abmachungen zwischen den Partnern unterschiedlich definiert sein.
Als dominanter Part bestimmst du das Tempo, die Stellung und was beim Sex passiert – immer mit Einverständnis. Verwechsle die Devotion deiner Sexpartnerin nicht mit Schwäche, denn sexuelle Unterwürfigkeit setzt viel Selbstvertrauen bei der Frau voraus. Sie weiß, was sie will – und das ist ein dominanter Mann im Bett. Dominanter Sex ist eine tolle Möglichkeit, um erotische Fantasien und Vorlieben auszuleben und einen Rollentausch zum Alltag zu wagen.
Mehr als jede zweite Frau wünscht sich einen dominanten Mann im Bett
Forscher der Universität Montreal fanden heraus, dass rund 65 Prozent der Frauen auf Unterwerfung beim Sex stehen. Mehr als jede zweite Frau will im Bett dominante Männer haben – und das sicher nicht erst, seit es die beliebten BDSM-Romanzen im Kino gibt.
Die Lust auf Unterwerfung hat viele Gründe. Frauen, die gerne „hart rangenommen“ werden, pushen ihr Selbstbewusstsein (schließlich kann der Mann gar nicht anders, als sie zu nehmen) oder nutzen die folgende Rolle beim Sex als eine Art Kurzurlaub vom Mental Overload des Alltags.
So wirst du als Mann dominant
Der Spruch „Übung macht den Meister“ bekommt in Bezug auf sexuell dominante Männer seine wahre Bedeutung. Wenn du im Alltag und im Bett gerne die Verantwortung abgibst, fragst du dich sicher „Wie werde ich (beim Sex) dominant?“.
Im ersten Schritt solltest du ein Gefühl für männliche Dominanz im sexuellen Sinne bekommen. Anfangs genannte Filme oder Pornos helfen nur bedingt weiter, weil sie schlichtweg selten bis nie der Realität entsprechen. Ein Blick in Filme-Klassiker wie „Der letzte Tango in Paris“, „Body of Evidence“ und „Der Liebhaber“ lohnen sich schon eher.
Dominante Männer sind kompetente Männer und devote Frauen wollen Kompetenz. Frage deine Sexpartnerin nach ihren Wünschen, wie ihre sexuellen Unterwerfungsfantasien aussehen und wo ihre Grenzen liegen. Wissen ist Macht und Macht ist schließlich genau das, was sich die Frau von dir wünscht. Da mit Macht auch viel Verantwortung einhergeht, solltest du eine gute Körper- und Impulskontrolle haben. Du weißt, wie du deine Blicke, deine Stimme, deine Kraft und dein Körpergewicht einsetzt und behältst jederzeit die Kontrolle beim Liebesspiel.
Dominant sein setzt Selbstliebe und Selbstvertrauen voraus. Das bestätigt auch Sex- und Partnerschaftsexpertin Christine Janson im Bild-Interview: „Jeder Mensch kann lernen, dominanter zu werden. Dazu gehört, sich selbst und die eigenen Vorlieben und Wünsche besser kennenzulernen und zu kommunizieren.“ Trau dich, unangepasst und experimentierfreudig zu sein, denn Anpassung ist das Gegenteil von Dominanz. Wenn du authentisch und offen bist, umgibt dich als Mann ohnehin eine gewisse dominante Aura.
Mit diesen Tipps wirst du dominanter im Bett
Gerade als devoter Mann wird es dir anfangs schwerfallen, beim Sex in die dominante Rolle zu schlüpfen. Da hilft eine einfache Dominanz-Übung mit deiner Partnerin, mit der du deine dominante Seite entdecken und spielerisch ausprobieren kannst. Nehmt euch 20 Minuten ungestört Zeit und legt die Rollen fest. Als dominanter Part gibst du in dieser Übung den Ton an, während deine unterwürfige Partnerin das tut, was du ihr sagst. Kommuniziere direkt und detailliert, was du willst – zum Beispiel: „Zieh dich aus und knie dich vor mir hin“, oder „Schenk mir ein Glas Wein ein und warte stehend bis ich ausgetrunken habe“ oder was immer dir (und ihr) gefällt.
Sexuell-erotische Sprache ist ein Hauptelement von sexueller Dominanz, wie Sexualforscher Ulrich Clement im Interview mit Zeit bestätigt: „Beim Sex können Sie auch sagen: ‚Du gehörst mir!‘, oder ‚Nimm mich!‘ Es gibt im sexuell-erotischen Sprechen Elemente von Ungleichheit, Macht, Besitz, Territorialität – das ganze Spektrum politisch unkorrekter Bedürfnisse. Den Partnern muss allerdings klar sein, auf welcher Sprachebene sie sich gerade bewegen.“ Dinge, die du im Alltag definitiv nicht sagen solltest, sind beim dominanten Sex das Salz in der Suppe.
Lerne deine dominante Seite kennen und lieben. Wichtig: Legt immer ein Safeword fest, um die Sache abzubrechen, wenn es deiner Sexpartnerin oder dir zu heftig wird.
Wenn du dich als dominanter Mann ausleben möchtest und noch keine Partnerin hast dann, check mal die zahlreichen Portale für SM-Kontakte. Oder übe online per BDSM-Cam oder Fetisch-Chat, den Ton gegenüber devoten Frauen anzugeben.