Anlässlich des Transgender Day of Remembrance am 20. November hat die Online-Community ts-dating.com den „Trans Safety Index 2024“ veröffentlicht. Die Studie der Trans-Dating-Seite bewertet die Sicherheit und Lebensqualität von LGBT*-Personen in 50 großen Städten weltweit und zeigt, wo Fortschritte gemacht wurden – und wo noch Handlungsbedarf besteht.
Kanada überzeugt, USA mit gemischtem Bild
Mit 97 von 100 Punkten belegt Vancouver den ersten Platz. Die Stadt überzeugt durch umfassende rechtliche Anerkennung, Schutzmaßnahmen und einen exzellenten Zugang zu Gesundheitsleistungen. In den USA schneiden New York (Platz 3) und Chicago (Platz 4) gut ab, während konservative Regionen weiterhin deutliche Defizite aufweisen.
Deutschland: Fortschritt in Köln, Herausforderungen in Berlin
Köln erzielt als bestplatzierte europäische Stadt 85 Punkte und sichert sich den zweiten Platz. Die enge Zusammenarbeit zwischen lokalen LGBT*-Organisationen und der Stadtverwaltung trägt zu diesem Erfolg bei. Berlin hingegen, oft als tolerant wahrgenommen, schneidet mittelprächtig ab. Eine Zunahme von Gewaltvorfällen gegen LGBT*-Personen trübt die Bilanz der Hauptstadt.
Unerwartet schlechte Platzierungen in Amsterdam und Wien
Amsterdam und Wien, oft als fortschrittliche Städte angesehen, landen auf den hinteren Plätzen. Beide Städte weisen gravierende Lücken bei rechtlichem Schutz und medizinischer Versorgung auf. Rom bildet mit nur 5 Punkten das Schlusslicht.
Ein Aufruf zum Handeln
Der Trans Safety Index 2024 macht deutlich, dass trotz positiver Entwicklungen wie in Vancouver und Köln noch viel Arbeit vor uns liegt. Der Transgender Day of Remembrance erinnert daran, dass der Kampf gegen Hass und Diskriminierung eine gemeinsame Aufgabe ist. Städte und Regierungen weltweit sind aufgefordert, ihre Anstrengungen zu verstärken, um Trans*-Personen ein sicheres und würdevolles Leben zu ermöglichen.