Obwohl viele Menschen Strap-Ons nur im Zusammenhang mit Lesbensex kennen, finden die Umschnalldildos immer häufiger auch beim Liebesspiel von Hetero-Paaren Gebrauch. Hier sind die Gründe dafür.
Die meisten Umschnalldildos werden fürs Pegging eingesetzt
Wer denkt, dass sich vor allem Lesben einen Dildo umschnallen, damit sie Penetrationssex nachempfinden können, irrt sich gewaltig. Den großen Teil der Abnehmer von Strap-Ons setzen ihn fürs Pegging ein.
Peg-was? Pegging ist eine Sexpraktik, bei der Frauen ihre männlichen Sexpartner mit einem Umschnalldildo anal vögeln und so das Kommando übernehmen. Die Statistiker der sexpositiven Online-Community Joyclub haben nicht nur herausgefunden, dass mittlerweile etwa jeder Dreizehnte einen Umschnalldildo im erotischen Arsenal hat, sondern auch, was er damit anstellt.
Pegging steht bei den 1.708 befragten Strap-On-Nutzern von Joyclub ganz oben auf der Liste. Stolze 85,6 Prozent der Paare setzen Strap-Ons ein, um es den Männern beim Sex ordentlich von hinten zu besorgen.
Pegging gehört nicht nur zum BDSM
Häufig wird Pegging mit Unterwürfigkeit und BDSM in Zusammenhang gebracht. Tatsächlich stehen solche Praktiken bei Männern hoch im Kurs. 41 Prozent der männlichen Befragten nutzen den Strap-On für BDSM-Spielchen und 53,2 Prozent der heterosexuellen Frauen penetrieren als Herrin ihre Sklaven mit dem angesagten Sextoy.
Bei bi- und pansexuellen Sexpartnern wird der Umschnalldildo ebenfalls vielfältig eingesetzt. 57,4 Prozent der Frauen nutzen ihn, um andere Frauen zu penetrieren. Bei knapp über einem Viertel wird er im Liebesspiel auch als zweiter Penis eingesetzt.
Deshalb sind Strap-Ons so beliebt
Die Umfrage enthüllt allerdings auch, dass sehr viele Befragte den Strap-On in ganz gewöhnlichen Hetero-Sex ohne BDSM-Praktiken integrieren.
Der Reiz an Pegging Dates liegt vor allem darin, dass der Mann die Kontrolle abgeben und die Position der Frau nachempfinden kann. Ein Joyclub-Mitglied erklärt: „Ich mag Strap-On-Sex als Machttausch – und trotzdem mag ich es sanft und zärtlich, weil mein Gegenüber es auch genießen soll.“
Genau das bestätigen auch die Zahlen. 76,2 Prozent der Befragten findet, dass der Strap-On ein besseres Verständnis für „die andere Seite“ beim Sex fördere. Das kann sogar Spaß machen. „Am besten war es, als die Initiative von meiner Sexpartnerin ausging“, berichtet einer der Befragten. „Denn da wusste ich, dass es ihr auch Spaß macht und sie Lust dabei empfindet – was meine eigene Lust nochmals steigerte.“
Auch hinsichtlich der persönlichen Nähe bringt der Strap-On Paare zusammen. 89,2 Prozent der Befragten finden, dass Pegging die Intimität fördere. Durch die Abgabe von Kontrolle steige zudem das Vertrauen in die Sexpartner, meinen 87,9 Prozent.
Umschnalldildos kommen auch beim One-Night-Stand zum Einsatz
In den meisten Fällen schnallen sich Partner in einer Beziehung den Strap-On um. 62,5 Prozent der Frauen und 67,4 Prozent der Männer nutzen den Umschnalldildo in einer festen Partnerschaft. Allerdings schnallen ihn auch 59,4 Prozent der Frauen bei anderen regelmäßigen Sexpartnern um ihre Hüften. Unter den Männern geben dies nur 40,7 Prozent an.
Selbst bei One-Night-Stands wird der Umschnalldildo gelegentlich aus dem Nachtschränkchen geholt. 16,3 Prozent der Männer und 12,7 Prozent der Frauen setzen ihn auch bei unverbindlichen und einmaligen Nummern ein.