Es ist hinlänglich bekannt, dass Computer, Smartphone, Social Media und Co. nicht immer gut für uns sind. Doch was Forscher jetzt herausgefunden haben, ist einmalig und noch frapierender als gedacht: Übermäßige Social-Media-Nutzung führt zu schlechtem Sex!
Frauen sind weniger erregt, Männer haben Erektionsprobleme – durch Social Media
Zu diesem schockierenden Ergebnis kamen Forscher vom William James Center for Research am Ispa – Instituto Universitário in Portugal durch die Befragung von rund 2.000 Frauen und Männern zu den eigenen sexuellen Funktionen. Dazu sollte ein Teil der Studienteilnehmer Fragen zu ihren Smartphone-Gewohnheiten beantworten, ein anderer Teil zu ihren Social-Media-Praktiken.
Das Ergebnis zeigt, dass die rege Nutzung des Social Web zu sexuellen Problemen führt. Die Studie zeichnet dabei ein differenziertes Bild zwischen den Geschlechtern. Heißt: Schlechter Sex äußert sich bei Frauen und Männern unterschiedlich.
Bei Frauen ist hauptsächlich die sexuelle Erregung geringer und sie haben Schwierigkeiten, zum Orgasmus zu kommen. Außerdem gaben viele der weiblichen Studienteilnehmer an, unter einer trockenen Vagina zu leiden oder beim Sex sogar Schmerzen zu empfinden.
Anders bei den Männern. Schlechter Sex meint bei ihnen in erster Linie Potenzproblme bzw. erektile Dysfunktion und ein geringeres Lustempfinden. Aber auch sexuelle Unzufriedenheit macht einem Großteil der befragten Männer zu schaffen.
Was Männer wiederum mit Frauen eint, sind ihre Schwierigkeiten beim Orgasmus
Überraschend: Social Media birgt mehr Riskio für schlechten Sex als das Smartphone
Eine weitere interessante Erkenntnis: Social-Media-Dauernutzer sind gefährdeter als Smartphone-Junkies. Dies ergab sich aus der Auswertung der Daten von der Gruppe, die zu ihrer Handynutzung Stellung beziehen sollte.
Denn sobald die betreffenden Probanden Social Media ruhen ließen, nicht jedoch ihr Smartphone, verschwanden die Symptome von schlechtem Sex urplötzlich. Ein starkes Indiz dafür, dass die übermäßige Nutzung von Instagram, Twitter, Facebook und Co. deutlich wahrscheinlicher das Liebesleben negativ beeinflusst, wie die Forscher schlussfolgern.
Zuvor keine Studien zu diesem Thema
Die Untersuchung begibt sich in ein Themenfeld, zu dem bislang kaum bis gar nicht geforscht wurde. Eine Tatsache, die auch Studienautor Rui Miguel Costa verwundert: „Es gibt ein wachsendes Bewusstsein, dass die Nutzung sozialer Medien die Merkmale einer Sucht annehmen kann. Wenn dies geschieht, kann sich die Stimmung verschlechtern.”
Er fügt hinzu: „Angesichts der Tatsache, dass negative Stimmung mit sexuellen Schwierigkeiten verbunden ist, war ich überrascht über das Fehlen von einschlägigen Studien, die dieses Phänomen untersuchen.“
Bleibt also abzuwarten, ob diese Studie eine Initiation-Zündung für Folgestudien darstellt, die sich ebenfalls mit dem Kausalzusammenhang zwischen Social Media und schlechtem Sex beschäftigen.