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Studie über guten Sex: Emotionale Nähe ist den Deutschen wichtiger als der Orgasmus

Paar genießt guten Sex
Laut einer ElitePartner-Studie ist vielen Deutschen emotionale Nähe wichtiger als der Orgasmus. Foto: Kotin - Shuttersstock.com

Darüber, was guten Sex ausmacht, scheiden sich die Geister. Doch belastbare Zahlen gibt es dazu bislang kaum. Eine aktuelle Umfrage des Dating-Portals ElitePartner hat nun mehr als 6.000 Singles und in einer Beziehung lebende Menschen in Deutschland zu diesem Thema befragt.

Das Ergebnis verblüfft. Anstelle des Orgasmus oder diverser Sex-Praktiken wie Bondage und Dirty Talk spielen ganz andere Faktoren wie emotionale Nähe für viele der interviewten Männer und Frauen eine wichtige Rolle.

Emotionen sind Trumpf

So sind für ganze 68 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer Vertrautheit und Nähe eindeutig wichtiger als der sexuelle Höhepunkt, der nur bei 40 Prozent der Frauen und bei 48 Prozent der Männer im Fokus der Schlafzimmer-Aktivitäten steht. Insbesondere Frauen (54 Prozent), aber auch viele Männer (48 Prozent) wollen nach dem Sex noch kuscheln und beisammen liegen.

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Elitepartner Studie zu gutem Sex
Vertrautheit und Nähe sind den Studienteilnehmern wichtiger als der Höhepunkt. Grafik: ElitePartner

Warum der emotionale Aspekt so wichtig ist, weiß die Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner: „Sich mit seinen sexuellen Bedürfnissen zu zeigen, ist für viele sehr persönlich und hoch sensibel, weil Sex oft auch starke Emotionen hervorbringen kann. Deshalb wünschen sich auch die meisten für guten Sex Vertrautheit, Kuscheln und Zärtlichkeit.“

Offen für mehr Abwechslung im Bett

Wenn es aber darum geht, erotische Wünsche und Fantasien auszutauschen, sind die männlichen Befragten mit 52 Prozent gegenüber den Frauen mit 40 Prozent in der Überzahl. In Sachen Neugier können die Frauen aber locker mithalten. So sind 40 Prozent der weiblichen Umfrageteilnehmer und 46 Prozent der Männer offen für neue Ideen im Bett.

Mehr Männern sind verschiedene Stellungen beim Sex wichtig
Deutlich mehr Männer als Frauen möchten beim Sex verschiedene Stellungen ausprobieren. Grafik: ElitePartner

Eine innovative Sex-Location ist zum Beispiel für 28 Prozent der Frauen und 35 Prozent der Männer äußerst reizvoll. Verschiedene Stellungen möchten mit 42 Prozent dann doch mehr Männer ausprobieren. Bei den Frauen sind es erneut 28 Prozent.

Vorspiel liegt im Trend

Was die Dauer der Schäferstündchen betrifft, so bevorzugt rund jeder Fünfte der befragten Frauen und Männer kurzen und intensiven Sex. Andersherum stehen 35 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen auf einen besonders langanhaltenden Austausch von Körperflüssigkeiten. 

Auch für ein ausgedehntes Vorspiel sind überraschenderweise 31 Prozent der männlichen und nur 23 Prozent der weiblichen Befragten zu haben.

Guter Sex geht mit Humor einher

Sex soll nicht verkrampft, sondern für alle Beteiligen ein lustvolles Erlebnis sein. Die Studie ergibt, dass dabei auch der Humor nicht zu kurz kommen darf. 41 Prozent der Umfrageteilnehmer sagen nämlich, dass beim Sex auch ruhig mal gelacht werden darf. Die sexuelle Praktik des Dirty Talk hingegen finden gerade einmal 14 Prozent wichtig.

Humor gehört für viele zu gutem Sex dazu
Für 4 von 10 Befragten ist Humor beim Sex wichtig. Grafik: ElitePartner

Die Sache mit dem Humor ist allerdings auch eine Frage des Alters. Bei Umfrageteilnehmern unter 50 Jahren spricht sich jeder Dritte dafür aus. Bei Menschen über 50 sind es schon 50 Prozent, bei denen ein erfüllter Sex auch mit einer Prise Humor einhergehen sollte.

Außergewöhnliche Sex-Spielarten nur am Rande von Bedeutung

Während Sextoys immerhin für 17 Prozent der Umfrageteilnehmer unverzichtbar sind, sind Bondage, Dominanz und Rollenspiele jeweils nur für jeden Zehnten ein Muss beim Sex. Betrachtet man die Altersklasse der unter 30-Jährigen, ist jedoch insbesondere der Dirty Talk für 20 Prozent ein wichtiger Faktor. 

Sex-Spielzeug ist für jeden Fünften in den 30ern und 40ern eine willkommene Abwechslung.

Geschlechterspezifische Sex-Präferenzen im Alter

Unterschiede zwischen ihm und ihr werden vor allem mit den Jahren sichtbar. Männer ab 40 scheinen mehr Lust auf die Erforschung neuer erotischer Spielarten zu haben, während Frauen um die 50 eher weniger an Abwechslung interessiert sind.

Gleichauf ist es das Bedürfnis nach Vertrautheit und Nähe, das für rund 70 Prozent der Befragten ab einem Alter von 50 Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt.  Demgegenüber ist dieser Aspekt für die Altersgruppen der 18- bis 29-Jährigen (53 Prozent) und der 30- bis 39-Jährigen (57 Prozent) deutlich weniger wichtig.

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