Firmen-Weihnachtsfeiern sind für viele Skandale gut. Das betrunkene Gespräch mit dem Chef, schlüpfrige Details aus dem eigenen Privatleben am Buffet – oder sogar der kleine Ausrutscher mit dem Kollegen oder Vorgesetzten? Eine Studie zeigt, wie häufig Sex auf der Weihnachtsfeier der Firma vorkommt.
Jeder Dritte hatte Sex auf der Firmen-Weihnachtsfeier
Die Stimmung ist ausgelassen, der Arbeitgeber spendabel und das Ambiente im Büro lockt zur Unvernunft. Eine Umfrage des Erotikmagazins Sinneslust.com ist den nackten Fakten auf den Grund gegangen und hat 1.000 Menschen in Deutschland im Alter von 16 bis 65 Jahren in einer repräsentativen Umfrage befragt, ob sie auf der Firmenfeier zum Weihnachtsfest schon mal Sex gehabt haben.
54 Prozent der Befragten bekennen klar ihre Unschuld. Doch was ist mit der anderen Hälfte? Die Umfrage zeigt, dass Sex mit den Kollegen gerade zur besinnlichen Jahreszeit keine Seltenheit ist!
Etwa 16 Prozent der Befragten haben zumindest schon mal mit dem Gedanken gespielt, die Stimmung unter dem Mistelzweig für ihre eigenen privaten Bedürfnisse zu nutzen. Mit 22 Prozent sind solche verruchten Träumereien bei Männern häufiger als bei den Frauen (9,8 Prozent).
Wirklich brisant sind ein paar anrüchige Fantasien noch nicht. Der Anteil derjenigen, die gleich Nägel mit Köpfen gemacht haben, jedoch schon! 30,1 Prozent der Befragten geben zu, dass sie auf der Firmenweihnachtsfeier schon mal Sex hatten – als One-Night-Stand oder Seitensprung.
Alkohol trifft stilles Verlangen
Auch auf die Gründe für die kleinen Ausrutscher mit den Kollegen oder Chefs liefert die Umfrage Antworten. Für die meisten Befragten spielt die enthemmende Wirkung von Alkohol die größte Rolle (48,5 Prozent), ebenso wie die entspannte Atmosphäre (48,5 Prozent).
Für viele kommt die sexuelle Anziehung jedoch nicht von jetzt auf gleich. 46,2 Prozent geben an, dass lange gehegte Anziehungskraft letztlich zum Sex auf der Weihnachtsfeier führte. Offensive Flirts (30,2 Prozent) sind ebenfalls kein unüblicher Auslöser für erotische Zweisamkeit im Rahmen der Festlichkeiten.
Und letztlich spielt sogar der Zufall (oder etwa sogar bewusste Entscheidungen der Kollegen oder Vorgesetzten?) eine Rolle: Bei einer neuen Sitzordnung unter den Kollegen kommt man eben leichter ins Gespräch. 27,2 Prozent der Befragten, vor allem Frauen, machen die neue Mischung und spontane Gespräche mitverantwortlich für das brisante Knistern hinterm Weihnachtsbaum.
„Alkohol lockert die Zunge, aber was wirklich zählt, ist das, was schon lange unter der Oberfläche brodelt“, kommentiert Sexualberaterin und Erotik-Podcasterin Vivien Schadewaldt die Ergebnisse. „Alte Schwärmereien und zufällige Nähe werden plötzlich zur perfekten Mischung für intime Spannungen. Kommt dann noch offensives Flirten ins Spiel, sind die Hemmungen schneller weg als der erste Glühwein.“
Weihnachten wird für manche Kollegen wirklich zum Fest der Liebe
Für einige der Befragten soll es beim kleinen Ausrutscher mit den Kollegen bleiben, für viele ist es jedoch der Startschuss für weitere Entwicklungen. 35,9 Prozent geben an, dass das Weihnachtsabenteuer ein One-Night-Stand blieb, während bei fast der Hälfte (47,2 Prozent) eine Affäre aus dem prickelnden Erlebnis wurde. Bei 15 Prozent entwickelte sich aus dem Sex auf der Weihnachtsparty der Firma sogar eine richtige Liebesbeziehung.
Entgegen den Klischees ist letzteres eher bei Männern (16,5 Prozent) der Fall als bei Frauen (12,6 Prozent), wohingegen Frauen (49,6 Prozent) häufiger eine Affäre haben als die männlichen Befragten (45,6 Prozent).
Der Chef bleibt beim Sex fast immer außen vor
Die Weihnachtsfeier kann also für einige Turbulenzen sorgen, weiß auch Viven Schadewaldt: „Weihnachtsfeiern sind ein soziales Pulverfass: Alkohol, entspannte Stimmung und gelöste Atmosphäre schaffen eine Spielwiese, auf der sich Mitarbeiter und Kollegen plötzlich ganz anders verhalten als im strengen Büroalltag – auch auf erotischer Ebene.“
Einer bleibt jedoch deutlich außen vor: der Chef. Nur 4,6 Prozent der Befragten hatten einen One-Night-Stand mit der Chefetage. Sollte das Tabu einmal gebrochen werden, sind es eher die Männer (4,6 Prozent), die sich mit den Vorgesetzten einlassen, als die Frauen (2,4 Prozent). Ähnliche Zahlen sind es beim Seitensprung: Nur 4,6 Prozent der Männer und 2,4 Prozent der Frauen haben ihren Partner mit dem Vorgesetzten betrogen.
