Laut einer aktuellen Umfrage der Dating-App „Bumble“ sind gerade einmal 14 % aller befragten deutschen Nutzer mit ihrem Sexleben zufrieden. Insgesamt wurden im Oktober und November 2022 14.300 App-User weltweit befragt. ErotikBlitz hat die Umfrage-Ergebnisse.
Sex? Ja, gerne. Aber nur in der Theorie
Jeder redet darüber, aber keiner hat mehr Bock. So oder so ähnlich könnte man die Umfrage-Ergebnisse von Bumble interpretieren. Denn 34 % aller Deutschen finden es völlig in Ordnung, keinen Sex zu haben.
Überraschenderweise betrifft das vor allem junge Leute aus der „Gen Z“, also Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren worden. Von ihnen finden 39 % ein Leben ohne Sex völlig ok.
Und was ist mit den anderen zwei Dritteln, für die Sex dazugehört? Naja, die gehen zwar ihren Gelüsten nach, aber anscheinend nicht besonders befriedigend. Denn von den befragten deutschen Bumble-Mitgliedern sind gerade einmal 14 % zufrieden mit ihrem Sexleben!
Und das, obwohl im Jahr 2022 jeder vierte von ihnen (24 %) die eigene Sexualität besser kennengelernt hat und sexuell experimentierfreudiger war. Fast jeder achte Befragte (14 %) hat zum Beispiel bereits über eine nicht-monogame Beziehung nachgedacht.
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Experimente und Egoismus: Sexologin gibt Tipps für Lust statt Frust im Bett
Wer mit dem eigenen Sexleben unzufrieden ist, hat es selbst in der Hand, daran etwas zu ändern. Dafür hat Bumble-Sexologin Chantelle Otten einige Tipps mitgebracht:
Sex als Prozess betrachten: Paare sollten den eigenen Blick auf Sex verändern und Experimente zulassen. So könnte es helfen, weniger Wert auf Performance zu legen, den Orgasmus-Druck herauszunehmen und den Fokus auf die Entdeckung der Sexualität und auf lustvolle Experimente zu legen.
Partnerwahl und Kommunikation: Der Weg zu einer erfüllten sexuellen Beziehung sei ein Partner, der die sexuelle Wünsche und Interessen teilt. Trotzdem kann das Verlangen und die Lust auf Intimität in einer Beziehung schwanken. Der eine will mehr, der andere weniger. Wichtig ist, darüber zu sprechen, diese Bedürfnisse als Paar zu klären und Kompromisse zu finden.
Grenzen und Bedürfnisse definieren: Zu einer gesunden Sexualität gehört, dass man emotionale Bedürfnisse und eigene Grenzen kennt. Diese sollte man seinem Partner auch mitteilen können. Nur wer weiß, was er will, mag oder nicht mag und darüber offen sprechen kann, hat die Chance, gehört zu werden.
Letztendlich ist laut Sexologin Otten die Kombination aus Selbstreflexion, offener Kommunikation und der Bereitschaft, Neues auszuprobieren, der Schlüssel zu sexueller Zufriedenheit.
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